Königliche Hochzeit

 Königliche Hochzeit

 Dokumentarreihe

 Ab Dienstag, 8. Juni 2010, 20.15 Uhr im ZDF

 

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Schon heute möchte ich Sie auf eine neue Dokumentarreihe im ZDF, die im Sommer 2010 ausgestrahlt wird, aufmerksam machen. Zu gegebener Zeit werde ich die Inhalte zu diesen Sendungen auf meiner Internetseite veröffentlichen.

 

Guido Knopp der Leiter des Programmbereichs Zeitgeschichte und Zeitgeschehen beim Zweiten Deutschen Fernsehen führt dazu aus:

 

Hochzeit bei Hofe

Sie sind die pompösesten Großereignisse unserer Zeit – die Königshochzeiten dieser Welt. Abertausende säumen den Weg zur Kirche und jubeln dem Brautpaar zu; bis zu einer Milliarde Menschen schalten weltweit die Fernseher ein und verfolgen live die Zeremonie vor dem Altar. Sich dem Zauber königlicher Hochzeiten zu entziehen, ist nicht einfach.

 

Die Monarchen von heute präsentieren sich dem Volk von ihrer besten Seite und setzen dabei auf jahrhundertealte Traditionen: Die Fahrt in der Goldenen Kutsche, uralte Geschmeide, traumhafte Kleider, schnittige Uniformen und glamouröse Gäste – bei kaum keiner anderen Gelegenheit kommen so viele edle Gewänder und funkelnde Juwelen zum Einsatz. Doch ist es nicht nur das Märchenhafte, das so fasziniert. Wenn sich Königskinder das "Jawort" geben, ist es auch ein deutliches Signal an das Volk: Die Dynastie wird fortbestehen, denn nach der Hochzeit folgt ja in der Regel bald Nachwuchs.

 

Natürlich hat das Tradition

Bereits im Mittelalter ging es darum, die eigene Machtposition durch geschickte Heiratspolitik zu sichern. Besonders beliebt waren Prinzen und Prinzessinnen aus fernen Ländern, weil deren Familien kaum Einfluss auf die inneren Angelegenheiten des jeweiligen Reiches nehmen konnten. Mit Liebe hatten diese arrangierten Ehen nur selten zu tun.

 

Die Königstochter Margrethe I. von Dänemark wurde nicht gefragt, als sie im Jahre 1363 im zarten Alter von zehn Jahren mit dem 22-jährigen König Haakon von Norwegen verheiratet wurde. Bis ins 20. Jahrhundert waren solche "Vernunftehen" aus strategischem Kalkül in royalen Kreisen üblich. Die wenigen, die dagegen aufbegehrten, riskierten eine Staatskrise.

 

Als Kronprinz Harald im Jahr 1968 seine bürgerliche Freundin Sonja gegen alle Widerstände doch noch heiratete, blieb der europäische Hochadel der Hochzeit fern. Charles von England, dessen arrangierte Ehe mit Diana in eine Katastrophe mündete, war der letzte Kronprinz, der sein persönliches Glück der Dynastie opferte. Erst nach jahrelangem Versteckspiel durfte er mit der bürgerlichen Camilla, der Frau seines Herzens, den Bund fürs Leben schließen.

 

Die Monarchen von morgen haben daraus ihre Lehre gezogen. Was noch vor fünfzig Jahren fast undenkbar schien, ist heute Alltag: Bürgerliche Geliebte werden nicht mehr versteckt, sondern geheiratet. Während die Vorfahren der jungen Royals zumeist noch von Privatlehrern und Gouvernanten großgezogen wurden, wachsen die Königskinder heute so "normal" wie möglich auf. Überall auf der Welt können sie ihre Traumfrau oder ihren Traummann finden. 


An Universitäten, bei Sportveranstaltungen, auf Partys oder im Fitnessstudio – so wie Victoria von Schweden ihren Daniel. Victorias Vater, der schwedische König Carl Gustaf, hatte es vorgemacht: Er lernte die schöne Hostess Silvia Sommerlath bei den Olympischen Spielen in München kennen und lieben.

 

Dass Medaillen-Gipfel es in sich haben, hat auch der dänische Kronprinz Frederik erfahren: Seiner Mary kam er in einer Kneipe in Sydney während der olympischen Spiele näher. Ob in Norwegen, Dänemark, Spanien oder Holland – längst sind junge Frauen, die nicht dem Hochadel entstammen, auf dem Sprung zur Königin. Und auch weitere Bastionen bröckeln: In Großbritannien sind die Prinzen William und Harry in Begleitung "bürgerlicher" Freundinnen zu sehen.

 

Liebe adelt.

Den Königshäusern Europas scheint die Öffnung zum Bürgertum nicht geschadet zu haben. Seitdem das Märchen vom Aschenputtel Wirklichkeit geworden ist, begeistern sich mehr Menschen denn je für die Welt der Royals. Auch wenn die bürgerlichen Bräute ihre neue Rolle erst lernen mussten, machen sie ihren Job, abgesehen von manchem Fauxpas, erstaunlich gut.

 

Wie Letizia, Mary, Mette-Marit und Máxima wird auch Daniel Westling, der zukünftige schwedische Prinzgemahl, die Etikette von der Pike auf lernen, das Protokoll pauken und sich zurücknehmen. Ob sich der ehemalige Fitnesstrainer in seiner neuen Rolle zurechtfindet, wird die Zukunft weisen.



Anlässlich der Hochzeit der schwedischen Kronprinzessin Victoria mit Daniel Westling, die das ZDF live am 19. Juni 2010 überträgt, blickt die Redaktion Zeitgeschichte/Zeitgeschehen in der Dokumentarfilmreihe "Königliche Hochzeit" auf die großen Hochzeiten bei Hofe zurück. Denn bei diesen seltenen Großereignissen zeigt jedes Land sein ganz persönliches Charisma, seine uralten Traditionen und modernen Sitten. "Königliche Hochzeit" blickt hinter die Kulissen und erzählt von Vernunftehen und romantischen Liebesgeschichten, von nervenaufreibenden Vorbereitungen, einem komplizierten Protokoll und all den kleinen und großen Pannen, wenn die Paare vor den Augen der Welt "Ja" zu einander sagen.

 

Am Dienstag, 8. Juni 2010 um  20.15 Uhr beginnt im ZDF

die sechsteilige Dokumentarreihe  „Königliche Hochzeit „

Leitung: Guido Knopp, Heiner Gatzemeier

 

 

Sendetermine und –titel

 

Dienstag, 8. Juni 2010, 20.15 Uhr: Königliche Hochzeit

1. Ein Prinz für Victoria

Von Julia Melchior und Sebastian Dehnhardt

 

Dienstag, 13. Juli 2010 , 20.15 Uhr: Königliche Hochzeit

2. Holland und die Macht der Harmonie

Von Ursula Nellessen und Annette Tewes

 

Dienstag, 20. Juli 2010, 20.15 Uhr: Königliche Hochzeit

3. England und das Märchen vom Glück

Von Susanne Gelhard und Ulrike Grunewald

 

Dienstag, 27. Juli 2010, 20.15 Uhr: Königliche Hochzeit

4. Dänemark und seine starken Frauen

Von Annette von der Heyde und Friedrich Scherer

 

Dienstag, 3. August 2010, 20.15 Uhr: Königliche Hochzeit

5. Norwegen und der Sieg der Liebe

Von Marvin Entholt und Anja Greulich

 

Dienstag, 10. August 2010, 20.15 Uhr: Königliche Hochzeit

6. Spanien und das Leid der Liebe

Von Annette Baumeister und Florian Hartung

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