Willkommen im Schwarzatal

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Ausflugtipp

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Fast unmittelbar am Panoramaweg Schwarzatal liegt die Oberweißbacher Bergbahn
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert

Von der Quelle der Schwarza, unmittelbar am Rennsteig, bis zur Mündung in die Saale bei Rudolstadt erstreckt sich das Schwarzatal. Ausgedehnte Waldflächen wechseln sich hier mit Feldern und Wiesen ab. Genießen Sie einzigartige Ausblicke und entdecken Sie beeindruckende kulturhistorische und ingenieurtechnische Sehenswürdigkeiten. Ob Wandern, Radfahren oder beim Goldwaschen in der Schwarza, erleben Sie die einzigartige Schönheit der Natur.

Aufgrund der besonderen geologischen und topografischen Bedingungen gab und gibt es heute noch in der Region einen großen Reichtum an Kräutern: Olitäten – hinter dem für lange Zeit vergessenen Begriff verbirgt sich die Tradition aus wildwachsenden Heilkräutern Naturheilmittel herzustellen, welche vom 16. bis ins 20. Jahrhundert von Buckelapothekern in ganz Mitteleuropa vertrieben wurden.

Das Schwarzatal ist auch die Heimat Friedrich Fröbels
Der große deutsche Pädagoge, dessen Erfindung - der Kindergarten, auf der ganzen Welt Verbreitung fand, wurde in Oberweißbach geboren. In Bad Blankenburg und Keilhau hat er einen wichtigen Teil seiner Schaffensjahre verbracht. An authentischen Orten wird Fröbels Erbe im Schwarzatal bis heute gelebt und weitergetragen.

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Ein Blick in die schöne Thüringer Landschaft
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert

Mit der Bergbahn ins Kräuterland
Im wildromantischen Schwarzatal wartet mit der Oberweißbacher Bergbahn ein echter Schatz auf Freunde historischer Eisenbahnen und Naturliebhaber. Die Bahn versieht ihren Dienst seit dem frühen 20. Jahrhundert. Herzstück ist die 1,4 km lange Standseilbahnstrecke mit einer Steigung von 25 Prozent. Im Sommer kann man sich im offenen Wagen die frische Waldluft um die Nase wehen lassen oder im Olitätenwagen den thematischen Einstieg in das Thüringer Kräuterland finden.


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Talstation Obstfelderschmiede
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert

Zwischen Vogelzwitschern und Wipfelrauschen
An dem kleinen idyllisch gelegenen Bahnhof in Obstfelderschmiede ist man mitten in der Natur. Alles wirkt friedlich und entschleunigt. Vögel zwitschern und die Wipfel der Bäume rauschen. Plötzlich ertönt ein kurzes Klingeln, die Oberweißbacher Bergbahn naht. Gut gelaunte Menschen verlassen fröhlich plaudernd die Talstation.

Diana Saager, die Leiterin der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn, ist mit einer Bloggerin unterwegs. Sie erzählt, dass die Bahn von 1919 bis 1923 entstand. Die Strecke war von Anfang an elektrifiziert. Die Wagen des historischen Schmuckstücks sind original und perfekt angepasst an die Steigung des Berges. Stufenförmig angelegte Sitzreihen, ermöglichen einen wunderbaren Blick über die Strecke von jedem Platz aus.

Die Wagenführerin gibt das Signal, die Fahrt beginnt. Langsam gleitet die Bahn den Berg hinauf. Nach kurzer Zeit sind links und rechts der Schienen Holzskulpturen zu erkennen. Die Wagenführerin erklärt was sie darstellen: Da sind der Buckelapotheker, die Porzelliner, die Fröbelbank und die Kräuterfrau. Alle sind sie verbunden mit der Region. Nach 18 min hat die Bahn die kurze Strecke zurückgelegt und kommt an der Bergstation Lichtenhain an. Der Ausblick ist spektakulär.

Ehe es weitergeht lohnt ein Blick in das Herz der Bahn, das Maschinarium. Die Antriebsanlage ist beeindruckend. Die Funktionsweise des technischen Meisterwerkes erschließt sich dank interaktiver Hilfsmittel vor Ort. Besucher drücken Knöpfe und beleuchten nacheinander verschiedene Anlagenteile. Hier und da ist ein „Aha!“ zu hören. Auch das Energiekonzept der Bergbahn erstaunt. Durch Ausnutzen der Schwerkraft wird bei der Abwärtsfahrt Energie eingespart bzw. generiert, die dann wieder zur Auffahrt zur Verfügung steht. Genial! Ein Anzeigebild informiert darüber, wie viel Energie in diesem Moment gerade eingespart wird.

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Triebwagen der Flachbahnstrecke Lichtenhain-Cursdorf
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert

Mit dem Olitätenwagen nach Oberweißbach

Von der Bergstation aus führt die Flachstrecke der Oberweißbacher Bergbahn über das Hochplateau. Hier verkehrt der Olitätenwagen. Was Olitäten sind und was sie mit der Region zu tun haben erfährt man im Wagen. Nur so viel sei gesagt: Es geht um Kräuter!

Mit Pflanzenmemo, Duftkasten, Insekten- und Vogelstimmenbox wird es nicht langweilig auf dem Weg Richtung Cursdorf. Aber das wäre es auch so nicht, denn durch die glaslosen Fenster tun sich wunderbare Panoramablicke ins Tal auf, während ein lauer Wind von der Ebene hereinweht.

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Schwarzatalbahn Rottenbach - Katzhütte. Auf dieser Strecke verkehren moderne Triebwagen vom Typ: VT 641
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert  

Die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatal (OBS)Die OBS besteht aus drei Strecken: Bergbahn, Talstrecke und Schwarzatalbahn. Kernstück ist die Bergbahn. Sie wurde von 1919 bis 1923 erbaut und gilt als steilste Standseilbahn zum Transport normalspuriger Eisenbahnwagen. Auf 1,4 km überwindet sie einen Höhenunterschied von 323 m, bei einer Maximalsteigung von 25%. Die Fahrt dauert 18 min. Daran angeschlossen verkehrt die Flachstrecke über die Hochebene. Die Länge der Strecke beträgt 2,5 km. Von Mai bis Oktober wird bei gutem Wetter der Olitätenwagen eingesetzt, mit Panoramadach und glasfreien Fenstern. Anschluss an die Schwarztalbahn besteht an der Talstation der Bergbahn.

Weitere Informationen zu Fahrplänen, Tickets und Angeboten auf den Internetseiten der OBS