Schloss Callenberg

Ehemalige Sommerresidenz der Coburger Herzöge

Kunsthistoriker zählen die ehemalige Sommerresidenz Callenberg zu den bedeutendsten profanen Baudenkmälern des Coburger Landes nach der Veste. Der Name “Chalwinberch” ist seit 1122 urkundlich dokumentiert. Ende des 16. Jahrhunderts brachte Herzog Johann Casimir das Anwesen in den Besitz des Herzogtums und bezeichnete es liebevoll als “kleine Veste”.

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Schloss Callenberg – Luftaufnahme
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert

Ernst I. ließ ab 1827 das Schloss umgestalten und den Landschaftspark anlegen, sein Sohn Ernst II sorgte in den Jahren 1856 bis 1860 für die neugotische Fassade. Die Witwe von Ernst II., Herzogin Alexandrine, lebte seit 1842 gelegentlich und ab 1893 ausschließlich auf Schloss Callenberg. Carl Eduard, der letzte regierende Herzog, bewohnte das Schloss bis 1945. Heute ist es im Besitz der Familienstiftung des Coburger Herzoghauses. Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha kümmert sich mit Hingabe um die denkmalgerechte Erhaltung.

Für die Besucher bietet der Schlossrundgang ein in mehrfacher Hinsicht bemerkenswertes Erlebnis. Nicht nur die Sammlung Herzoglicher Kunstbesitz SCG zieht den Gast in ihren Bann. Auch die Architektur des Schlosses, seine Inneneinrichtung und – natürlich – der wunderschöne Hof- und Schlossgarten lassen eine längst vergangene Zeit noch einmal aufblühen.

Im Westflügel von Schloss Callenberg befindet sich das Deutsche Schützenmuseum. Träger dieser 2004 eröffneten Einrichtung ist der Deutsche Schützenbund (DSB), mit 1,6 Millionen Mitgliedern der viertgrößte Fachverband innerhalb des Deutschen Sportbundes. Dass sich das Museum in Coburg befindet, ist kein Zufall, denn der DSB wurde 1861 von Herzog Ernst II. gegründet.

Quellenhinweis: Stadt Coburg

Zu Schloss Callenberg gibt es nach eine Sage zu erzählen:  „Der Schäfer auf dem Callenberg“

Die im neugotischen Stil ausgeführte Kirche des Schlosses Callenberg enthält eine von Stein erbaute Kanzel, die reich mit Bildwerken versehen ist. Unter den Figuren, die sich am Fuß der Kanzel befinden, erblicken wir auch die eines Schäfers, der ein gefülltes Ränzlein trägt, seinen Hund zur Seite hat und eine Schaufel hält.

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Das Foto zeigt den "Steinernen Schäfer“, er ist am Fuß
der Kanzel in der Schlosskirche Callenberg zu sehen
Foto: Archiv © Ulrich Göpfert

Über dieses merkwürdige Steinbild berichtet uns die Sage:
Einst sollte ein Schäfer wegen eines schweren Verbrechens hingerichtet werden. Er wurde jedoch mit der Bedingung begnadigt, dass er den Bau der Kirche vollenden helfen möge. Nun kam er jeden Sonnabend und überbrachte dem Baumeister sein mit Gold gefülltes Ränzlein, so dass die Bauleute ihren guten Lohn bekommen konnten. Aus allen Teilen des Landes strömten nun die Arbeiter herbei und in kurzer Zeit war die Kirche vollendet. Woher der Schäfer aber sein Gold bekommen hatte, ist nie in Erfahrung gebracht worden.

Quellenhinweis: Andreas Stubenrauch

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