Trachten

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Trachten aus dem Coburger Land
Das Tragen von Trachten hat sich teilweise noch bis heute erhalten

Als ich vor einigen Tagen im Zuge einer Recherche alte Kalenderblätter betrachtete, fand ich einen interessanten Beitrag aus der zweiten Hälfte des vorherigen Jahrhunderts, den ich den Lesern nicht vorenthalten möchte:


Trachten aus Grub am Forst im Coburger Land
2006 Repro: Ulrich Göpfert

Wie in allen deutschen Landen, so wurden selbstverständlich auch in Franken zu früheren Zeiten namentlich in den Dörfern Trachten getragen. Diese schöne Sitte hat sich teilweise noch bis zum heutigen Tage erhalten.

Die Tracht war ursprünglich die von der herrschenden Sitte vorgeschriebene Kleidung. Sie galt gleichzeitig als äußerliches Unterscheidungsmerkmal der sozialen Stellungen ihrer Träger. Von der modischen Kleidung unterscheiden sich diese Volkstrachten durch ihren viel langsameren historischen Wandel. Viele Teile der Arbeitstracht, wie Holz- und Strohschuh sowie Lodenumhang usw., stammen bereits aus weiter Vergangenheit. Stärker wandelten sich die ländlichen Festgewänder, die oft von der Stadt aufs Land übernommen wurden.

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Eine Spinnstubengemeinschaft in fränkischer Tracht aus der Ortschaft Meeder
im Coburger Land
2006 Repro: Ulrich Göpfert

Eine große Rolle spielt dabei die Gewandung für bestimmte Anlässe, wie Hochzeit, Trauerfälle etc. Während sie in der Stadt vollkommen verschwunden sind, findet man – wie schon eingangs erwähnt – Trachten als Sonntagsgewänder heute noch in bestimmten ländlichen Gemeinden.