Dresden ist immer eine Reise wert!

Dresden ist immer eine Reise wert!

Neueste Nachrichten aus "Elbflorenz“ 

In seinem heutigen Beitrag unterbreitet der freie Journalist Ulrich Göpfert die “Neuesten Nachrichten aus Elbflorenz“ wieder mit tollen Fotos und Interessantem aus der Elbestadt Dresden.....

Sein Augenmerk lenkt er u. a. auf 60 Veranstaltungen zum 60. Jahrestag der Zerstörung der Stadt Dresdens.

Am 13. Februar ist für Dresden ein wichtiger Gedenktag. Wenige Wochen vor dem Ende des 2. Weltkrieges wurde 1945 die barocke Metropole zerstört. In vier Angriffswellen warfen 1.084 Flugzeuge über 3.000 Tonnen Bomben auf die Stadt. Mehr als 35.000 Menschen fanden den Tod. Unabhängig von Zahlen und Fakten ist der Untergang Dresdens tief im Gedächtnis der Bürger erhalten. Und er ist international zum Synonym für die zivilen Opfer des Weltkrieges geworden.

Zum 60. Jahrestag der Zerstörung Dresdens haben sich zahlreiche Gruppierungen, unabhängige Vereinigungen, Initiativen, Vereine, Gesellschaften, Institutionen und die sächsische Landeshauptstadt Dresden engagiert, diesen Tag, mit der Botschaft für eine Versöhnung und eine friedliche Zukunft zu begehen.

Stolz ragt die Frauenkirche in der Bildmitte hervor

Am 12. Februar treffen sich beispielsweise Zeitzeugen aus aller Welt unter dem Motto "Lebenszeichen Dresden“ (Zeit und Ort unter Tel.: 0351-440 78 22). In der Kreuzkirche findet um 17 Uhr eine Vesper statt und im Kulturpalast spielt um 19.30 Uhr die Dresdner Philharmonie mit Chor und Solisten die "Petite Messe Solennelle“ von Gioacchino Rossini. Um 20 Uhr beginnt in der Frauenkirche ein Gedenkkonzert mit den "Virtuosi Saxoniae“ unter Ludwig Güttler.

Unter dem Motto "10.000 Kerzen für Dresden“ – ein Bild geht um die Welt“ wird am 13. Februar, 18 Uhr, auf dem Theaterplatz vor der Semperoper, aus all jenen Kerzen, welche die Bürger mitbringen, ein großes Licht der Mahnung, des Friedens und der Versöhnung gebildet. 

 

 Schloss Albrechtsburg

Weitere Höhepunkte am 13. Februar sind ein Konzert des Heinrich-Schütz Konservatoriums um 15.30 Uhr im Kronensaal von Schloss Albrechtsberg, die Übergabe des Nagelkreuzes aus Couventry an die Dresdner Frauenkirche um 17 Uhr, die Inszenierung des Staatsschauspiels "Die Ermittlung“ von Peter Weiss um 19.30 Uhr im Schauspielhaus und ein Sinfoniekonzert um 20 Uhr in der Semperoper.

Die Staatskapelle spielt die “Messa da Requiem“ für Solostimmen, Chor und Orchester von Giuseppe Verdi.

Von 21.45 Uhr bis 22 Uhr läuten die Glocken aller Dresdner Kirchen, und danach beginnt in der Frauenkirche ein “Nach der Stille“ mit beten und wachen für den Frieden bis 1 Uhr.

Die komplette Übersicht über alle Veranstaltungen ist zu finden unter: www.dresden.de

Semperoper Dresden

Prächtige Barockoper über “Alexander den Großen“

“Nun wolln mer mal die Dresdner Liedschen hören“, soll Johann Sebastian Bach gesagt haben, als er am 13. September 1731 zusammen mit seinem Sohn Wilhelm Friedemann ins Dresdner Hoftheater ging, um eine besondere Premiere zu erleben. Auf dem Programm stand die Oper “Cleofide“ von Johann Adolf Hasse (1699-1783).

Der Dresdner Hof war begeistert. August III. machte Hasse zum Hofkapellmeister. Bach hat die Oper nicht gefallen, vor allem wegen der Begeisterung der Dresdner, hatte er doch selbst auf eine Anstellung in der Elbestadt spekuliert.

Am 26. März 2005 kommt “Cleofide“ wieder auf die Bühne der Semperoper. Die Inszenierung der Neuproduktion stammt von Karoline Gruber, die musikalische Leitung hat Alessandro De Marchi.

Hauptperson ist Cleofide (Maria Bayo), die als Königin eines indischen Reiches, klug zur Verteidigung ihres Landes gegen Alexander den Großen (David Cordier) mit den – wie sie es nennt – “nicht ganz unwirksamen Waffen meines Geschlechtes“ taktiert. Sie agiert dabei auch für Poros (Axel Köhler), dessen kopflose Eifersicht angesichts der politischen Situation als gänzlich verantwortungslos erscheint. Dass es sich bei Cleofide trotzdem mitnichten um eine kühle Polit-Karrieristin, sondern um eine wahrhaft Liebende handelt, zeigt sich am Schluss der Oper.

  

Die Semperoper einmal aus einer anderen Perspektive fotografiert

Dresden war unter Heinrich Schütz zum Geburtsort der deutschen Oper geworden, 1627 entstand sein "Dafne“ auf eine Übersetzung des aller ersten Opernlibrettos von Ottavio Rinuccini durch Martin Opitz. Während des Dreißigjährigen Krieges und in den Jahren danach konnte es zu keiner kontinuierlichen Blüte einer so prächtigen und infolgedessen teuren Gattung wie der Oper kommen. Es blieb bei Fest-Aufführungen zu besonderen Anlässen. Doch der Plan einer Operngründung mit den hervorragendsten italienischen Künstlern bestand. Als 1728/29 die beiden Kapellmeister Johann Christoph Schmidt und Johann David Heinichen verstarben, sucht der ambitionierte Kurfürst nach einem renommierten Nachfolger und umwarb Johann Adolf Hasse. 

 

Semperoper - Eingangsportal

Hasse wurde 1699 in Hamburg geboren. Seit den 1720er Jahren hatte er in Italien gelebt, gearbeitet und erste Erfolge als Opernkomponist gefeiert. Nach langen Bemühungen des Hofes nahmen Hasse und seine Frau, die berühmte Primadonna Faustina Bordoni, die Einladung zu einem Gastspiel im Sommer 1731 an, bei dem am 13. September die Premiere von “Cleofide“ stattfand. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen und Hasse begründete in den nächsten Jahrzehnten durch seine klangprächtigen “opere serie“ im “galanten Stil“ Dresdens Weltruf als Opernmetropole.

Weitere Infos: www.semperoper.de. Weitere Aufführungen: 30. März, 3./5./7./9. April und 30. Juni 2005, Karten unter 0351-49 19 22 33, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Frauenkirche Dresden

Der Frauenkirche aufs Dach steigen…. Ab sofort: Turmbesteigung bietet Panoramablick von der Kuppel der Frauenkirche

 

Frauenkirche, ein Blick auf die so genannte “Laterne“

In knapp neun Monaten wird der Wiederaufbau der Frauenkirche vollendet sein. Aber jetzt schon kann man der Kirche "aufs Dach steigen“ und in 67 Metern Höhe, in der so genannten "Laterne“ einen faszinierenden Panoramablick auf Dresden genießen. Allerdings muss man vorher insgesamt 263 Stufen steigen, um den neuen Aussichtspunkt zu genießen. Auf dem Weg dorthin können die Besucher sogar den Kircheninnenraum ungestört betrachten.

Noch ist der Innenraum für die Öffentlichkeit tabu. Künstler und Handwerker arbeiten darin auf Hochtouren. Über zwei Drittel der Kuppel sind bemalt. Im März soll im Kirchenschiff das Gestühl eingebaut werden, das auf den Emporen schon montiert ist. 

Im April wird mit dem Einbau der Orgel gerechnet. Führungen finden unterdessen regelmäßig zwischen 10 und 17 Uhr jeweils zur vollen Stunde in der Unterkirche statt – mit Filmvorführungen über die Baugeschichte der Kirche. 

Die Turmbesteigung ist täglich von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr möglich. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Familienkarte kostet 20 Euro. Gruppen von 15 bis maximal 25 Personen können sich unter Tel.: 0351 – 498 11 31 anmelden. Der Preis mit Führung 10 Euro pro Person.

Weitere Infos: www.frauenkirche-dresden.org  

 

Schloss Pillnitz 

220 Jahre alte Kamelie blüht in Pillnitz Schloss und Park Pillnitz im barock-chinesischen Stil schon im Vorfrühling sehenswert

Lassen Sie uns noch einen Abstecher von Dresden nach Schloss und Park Pillnitz unternehmen. 

 

 Die 220 Jahre alte "Pillnitzer Kamelie“ 

 

Die mehr als 220 Jahre alte "Pillnitzer Kamelie“ zeigt wieder ihre ersten karminroten Blüten. Sie ist das einzige von vier Exemplaren, das 1767 die Umsiedlung von Japan nach Europa überstanden hat. 1770 kam sie aus Großbritannien nach Pillnitz und wurde 1801 an ihrem jetzigen Standort eingepflanzt. Die Kamelie ist rund 8,60 Meter hoch und hat einen Umfang von 36 Metern. Am 11. Februar öffnet das Kamelienhaus im Schlosspark und ist täglich von 10 bis 17 Uhr zu besuchen. 

Schloss Pillnitz 

Zur Pflege der größten chinoisen Schlossparkanlage Europas mit ihren einzigartigen dendrologischen Besonderheiten – neben der von Februar bis Mitte April Zehntausende Blüten tragende Kamelie gibt es mehr als 600 Kübelpflanzen, darunter einige über 250-jährige Citrusbäume, die ältesten in Deutschland – macht es notwendig, dass ab 1. Juni 2005 ein Eintrittspreis von 2 Euro für Erwachsene erhoben wird. Für Gruppen und Kombinationstickets mit den Museen im Schloss gibt es Sonderkonditionen.

Weitere Infos: www.schloesser-dresden.de

 

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