Der Steinlegendenweg

Tauchen Sie ein in die Welt der Sagen:
„Der Steinlegendenweg“ – den zu Stein gewordenen Legenden
Die rund 18 Kilometer lange Strecke wird von zahlreichen ausdrucksstarken sowie ungewöhnlich fantasievollen Skulpturen und Plastiken begleitet

Ein Ausflugstipp von Ulrich Göpfert

Meinen besonderen Dank an dieser Stelle möchte ich Herrn Helmut Schöttner, Geschäftsführer und Kämmerer der Gemeinde Großheirath, aussprechen, der mir entsprechendes Text- und Bildmaterial zu diesem Beitrag zur Verfügung stellte.

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Mühlbergmädchen
Foto: 2012 © Gemeinde Großheirath/Ludwig Schmidt, Rossach

Steinlegendenweg
In Großheirath im Landkreis Coburg entstand ein Wanderweg der ganz besonderen Art. Es handelt sich um einen Skulpturenwanderweg mit heimatgeschichtlichen Bezügen nach den Ideen des Watzendorfer Künstlers Peter Plentz. Ihm oblag auch die Ausführung der einzelnen Skulpturen und Anlegung der Plätze. Folgende Skulpturen sind dort zu finden: Runenstein, Wassergöttin, Taufstein, Teufelsstein, Faun, Tierstein, Mühlbergmädchen, Flöterich und Zauberer.

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Teufelsstein
Foto: 2012 © Gemeinde Großheirath/Ludwig Schmidt, Rossach

Einbezogen in den Streckenverlauf wurden die historischen Jagd- und Zentsteine, die zum Teil noch im 16. Jahrhundert gesetzt worden sind. Auf Schautafeln, deren Gestaltung die Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit den Kreisheimatpflegern Lothar Hofmann, Ernst Kienel und dem Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günther Dippold übernommen hat, werden die Wüstungen beschrieben, die Geschichte der alten Grenzsteine, Zigeunertafeln erklärt sowie auf alte Überlieferungen verwiesen.

Hier steht im Mittelpunkt die Sage über Kaiser Heinrich II. (1002 – 1024), der den sogenannten „Eigensdörfern“  Gossenberg, Neuses a.d.  Eichen und Watzendorf die „eigene Gerichtsbarkeit“ verliehen haben soll. Kein Wunder, dass diese Geschichten sowie die ausdrucksstarken Skulpturen von Peter Plentz besonders die Kinder fesseln.

Bei der Planung des Projektes, an dem auch der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde maßgeblich beteiligt war, wurde besonders darauf Wert gelegt, dass die einzelnen Skulpturen sich stimmig in die Landschaft eingliedern und mit der näheren Umgebung gut harmonieren. Das Ergebnis der intensiven Planung ist ein interessanter und abwechslungsreicher Wanderweg sowie eine wunderbare Wegstrecke mit herrlichen Aussichtspunkten über das Itztal. 

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Faun
Foto: 2012 © Gemeinde Großheirath/Ludwig Schmidt, Rossach

Der Steinlegendenweg entstand im Laufe des Jahres 2010 als Themen- und Erlebnisweg. Er verbindet in besonderer Weise zeitgenössische Kunst mit heimatgeschichtlichen Themen. Die rund 18 Kilometer lange Strecke wird von zahlreichen ausdrucksstarken sowie ungewöhnlich fantasievollen Skulpturen und Plastiken begleitet – den zu Stein gewordenen Legenden. Auch religiöse Motive wie die Marienskulptur und der Taufstein wurden umgesetzt.

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Gerichtshügel
Foto: 2012 © Gemeinde Großheirath/Ludwig Schmidt, Rossach

Herzstück des Steinlegendenwegs bildet der nachempfundene Gerichtsplatz, der die Sage der "eigenen Gerichtsbarkeit" darstellt. Gegenüber befindet sich die Tierellerhütte,  die in mittelalterlicher Bauweise errichtet wurde.

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Tierellerhütte
Foto: 2012 © Gemeinde Großheirath/Ludwig Schmidt, Rossach

Entdecken Sie neben den stilvollen Figuren wie der Wassergöttin, dem Mühlbergmädchen und vielen mehr, die beeindruckende Landschaft sowie die zahlreichen herrlichen Aussichtspunkte vom Thüringer Wald bis zu den Eierbergen. Die diversen Sitzgelegenheiten und Aussichtspunkte bieten immer wieder Grund zum Verweilen und Genießen. Allein schon deshalb sollte man genügend Zeit mitbringen.

Gut bebilderte Schautafeln, die Ihnen die historischen Hintergründe der einzelnen Skulpturen und Bauten erläutern sowie eine exzellente Beschilderung runden diesen faszinierenden Wanderweg ab. Wanderer, die lieber eine kürzere Runde gehen möchten, können sich zwischen den beiden Rundwanderwegen "Watzenhof" mit rund 7 Kilometern oder "Buchenrod" mit knapp 5 Kilometern entscheiden.

Quellenhinweis:
Gemeinde Großheirath

Weitere Information:
Eine entsprechende Wanderkarte, samt Koordinaten für die einzelnen Skulpturen, gibt es online unter: www.gemeinde-grossheirath.de
zum Herunterladen.

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