Faust-Festspiele Kronach
Aufführungen im Monat August 2013
auf der Festung Rosenberg in Kronach
Nachdem die Faust-Festspiele Kronach in der Spielzeit 2012 das berühmteste Werk Friedrich Hebbels gespielt haben – die Tragödie „Maria Magdalena“ – gibt es nun, zu Hebbels 200. Geburtstag, ein ungewohnt heiteres Werk des Dichters.
Hebbel, der norddeutsche, strenge Autor, erzählt hier ein buntes Märchen voller exotischem Zauber, Abenteuer und Geheimnisse. „Der Rubin“ ist Unterhaltungstheater mit Tiefgang, denn es geht darum, was einen guten und gerechten Herrscher ausmacht, und dass Herrschaft ohne Menschlichkeit Unrecht ist.
Das Ensemble von Der Rubin der Kronacher Faust-Festspiele Kronach
Foto: 2013 © Harald Lappe
Der Rubin
Ein Zauber-Märchen aus Tausendundeiner Nacht
Der gutmütige Fischerssohn Assad hat seine Heimat verlassen, um endlich einmal Bagdad zu sehen. Auf seiner Reise nach Bagdad hat er den fröhlichen Hakam kennengelernt. Als sie endlich Bagdad erreichen, erkennt Assad jedoch, dass Hakam ein Dieb ist und löst die Freundschaft.
Szene aus Der Rubin auf der Kronacher Freilichtbühne
der Festung Rosenberg
Foto: 2013 © Harald Lappe
In Bagdad erfährt Assad auch, dass Fatima, die Tochter des Kalifen spurlos verschwunden ist. Der Kalif ist darüber so bekümmert, dass er sein Amt niederlegen will. Sein Bruder Omar soll seine Nachfolge antreten. Sollte jedoch irgendjemand Fatima wiederfinden, würde der der neue Kalif von Bagdad werden.
Zufällig begegnet Assad einem Juwelenhändler, der ihm seine Edelsteine zeigt. Als Assad einen Rubin erblickt, gerät er außer sich. Er möchte den Rubin unbedingt besitzen und stiehlt ihn. Der Juwelenhändler ruft den Kadi, den obersten Richter, und Assad wird gefasst und zum Tode verurteilt.
Doch er wird gerettet. Der geheimnisvolle Zauberer Irad entführt ihn und erzählt ihm die Geschichte des Rubins: Ein böser Zauberer – Irads Gegenspieler – hat Fatima, die Tochter des Kalifen, in den Stein gebannt. Und niemand weiß, wie man sie wieder befreien kann. Ein Treffen mit Fatima ist allerdings möglich, denn einmal kann sie den Stein verlassen.
Szene aus Der Rubin auf der Kronacher Freilichtbühne
der Festung Rosenberg
Foto: 2013 © Harald Lappe
Um Mitternacht begegnet Assad Fatima und verliebt sich in sie. Doch sie muss wieder zurück in den Stein. Es scheint kein Mittel zu geben, Fatima zu erlösen. Zu allem Unglück taucht auch Hakam, der Dieb, wieder auf und versucht den Rubin zu stehlen. Der Kampf zwischen Assad und Hakam ruft erneut den Kadi herbei, der nun endlich das Todesurteil an Assad vollstrecken lassen will.
Doch Assad wird erneut gerettet. Denn der Kalif will ein letztes Mal Gerichtstag halten und das Urteil persönlich bestätigen. So wird Assad schließlich vor den Kalifen gebracht, und diesmal soll das Todesurteil wirklich vollzogen werden. Außerdem fordert der Kalif den Rubin, ohne etwas von dessen Geheimnis zu ahnen. Und nun, da alles verloren scheint, entschließt sich Assad zu einer verzweifelten Tat…
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Das Ensemble Der eingebildete Kranke auf der Freilichtbühne
der Festung Rosenberg
Foto: 2013 © Harald Lappe
Der eingebildete Kranke
Die große, knallbunte Sommerkomödie
Obwohl das Stück als heiter-turbulente Ballettkomödie konzipiert wurde, zittert in ihm unverhüllt die Angst. Todesfurcht macht Argan zum eingebildeten Kranken. Und sein Krankheitswahn, dem er alles unterordnet, zeigt in Wirklichkeit seine Angst vor dem Leben. Er flüchtet vor dem Leben in die Krankheit. Auch in dieser Komödie zeigt Molière die Übersteigerung einer Schwäche bis zum Wahn.
Szene aus Der eingebildete Kranke auf der Kronacher Freilichtbühne
der Festung Rosenberg
Foto: 2013 © Harald Lappe
Argan bildet sich ein, krank zu sein, und verbringt sein Leben zwischen Ärzten und Klistieren, nur mit sich und seinen vermeintlichen Leiden beschäftigt. Um ständig ärztliche Hilfe um sich zu haben, will er seine Tochter Angélique mit dem Neffen seines Arztes verheiraten, weil dieser Neffe ebenfalls Arzt ist. Doch Angélique liebt Cléante und will von dem Plan des Vaters nichts wissen.
Szene aus Der eingebildete Kranke auf der Kronacher Freilichtbühne
der Festung Rosenberg
Foto: 2013 © Harald Lappe
Argans junge Frau Béline, die bei aller gespielten Fürsorge nur auf seinen Tod und die Erbschaft wartet, würde ihre Sieftochter am liebsten im Kloster sehen. Argans Bruder Béralde und das Dienstmädchen Toinette versuchen indessen, den eingebildeten Kranken von seinem Wahn abzubringen und fördern auch Angéliques Verbindung mit Cléante, der sich inzwischen als Musiklehrer ins Haus eingeschlichen hat.
Szene aus Der eingebildete Kranke auf der Kronacher Freilichtbühne
der Festung Rosenberg
Foto: 2013 © Harald Lappe
Zuletzt entschließt sich Toinette zur Radikalkur. Als Arzt verkleidet rät sie Argan sich tot zu stellen, um die wahren Gefühle seiner Familie zu testen. Nun endlich erkennt Argan die Wahrheit. Béline erweist sich als Erbschleicherin, Angélique dagegen zeigt wahren Schmerz um den Verlust des Vaters.
Gerührt stimmt Argan ihrer Hochzeit mit Cléante zu – unter der Bedingung, dass der Schwiegersohn Medizin studiert. Béralde meint jedoch, es wäre besser, wenn Argan selbst Arzt werden würde. Deshalb wird Argan in einer feierlichen Zeremonie zum Doktor ernannt.
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Spielplan Faust-Festspiele 2013
Monat August
Donnerstag, 1. August - Der Rubin
Freitag, 2. August - Der Rubin
Samstag, 3. August - Der eingebildete Kranke
Sonntag, 4. August - Der eingebildete Kranke (Beginn 16.00 Uhr)
Donnerstag, 8. August - Der Rubin
Beginn des Kronacher Freischießens, einem der größten Volksfeste in Nordbayern - vom 8. bis zum 18. August.
Freitag, 9. August - Der eingebildete Kranke
Samstag, 10. August - Faust I
Sonntag, 11. August - Der eingebildete Kranke (Beginn 16.00 Uhr)
Donnerstag, 15. August - Der eingebildete Kranke
Freitag, 16. August - Der Rubin
Samstag, 17. August - Der eingebildete Kranke
Sonntag, 18. August - Der eingebildete Kranke (Beginn 16.00 Uhr)
Donnerstag, 22. August - Der eingebildete Kranke
Freitag, 23. August - Der Rubin
Samstag, 24. August - Der eingebildete Kranke
Freitag, 30. August - Der eingebildete Kranke
Samstag, 31. August - Der eingebildete Kranke
Aufführungsbeginn immer 20.30 Uhr / Einlass 19.30 Uhr - außer an den Sonntagen.
Aufführungsbeginn an den Sonntagen 16.00 Uhr / Einlass 15.00 Uhr.