Salome Kammer als Elsa in Salvatore Sciarrinos „Lohengrin“
Foto: 2014 © Andrea Kremper
Die „Unsichtbare Handlung für Solistin, Instrumente und Stimmen“ - so die Originalbezeichnung des Werkes - setzt dort ein, wo Wagners Geschichte endet. Zurückgeblieben ist eine einsame, verlassene, von den Ereignissen traumatisierte Elsa, die einen inneren Monolog mit ihrem entschwundenen Retter führt. Nicht das gebrochene Frageverbot war der Grund für Lohengrins Verschwinden, sondern seine Angst vor Nähe, die Furcht vor der Sinnlichkeit dieser Frau. Die unerwiderte Liebe, die nichterfüllte Sehnsucht nach Zärtlichkeit lässt Elsa verzweifeln und treibt sie in den Wahnsinn …
Salome Kammer als Elsa in Salvatore Sciarrinos „Lohengrin“
Foto: 2014 © Andrea Kremper
Sciarrinos „Lohengrin“ ist die zweite Regiearbeit von Intendant Bodo Busse für das Landestheater Coburg. Seine Inszenierung verzichtet weitgehend auf äußeres Dekor, sie konzentriert sich ganz auf das Spiel und den Klang der Stimme. Mit Salome Kammer, die man als Clarissa Lichtblau aus Edgar Reitz´ Filmepos „Die zweite Heimat“ und „Heimat 3“ kennt, konnte eine überragende Sängerdarstellerin für die Partie der Elsa gewonnen werden.
Salome Kammer als Elsa in Salvatore Sciarrinos „Lohengrin“
Foto: 2014 © Andrea Kremper
„Wir sind seit der Uraufführung von Sciarrinos ´Lohengrin` und zurzeit weltweit sicher das einzige Theater, das beide ´Lohengrin`-Opern gleichzeitig auf dem Spielplan hat“, so Bodo Busse stolz. „Wagners und Sciarrinos ´Lohengrin` stehen bei uns in einem inneren Dialog, so wie Elsa mit Lohengrin.“
LOHENGRIN
Kammeroper von Salvatore Sciarrino
Musikalische Leitung: Roland Kluttig
Inszenierung: Bodo Busse
Dramaturgie: Renate Liedtke
Elsa: Salome Kammer
Tenor: Sascha Mai
Bariton: Martin Trepl
Bass: Thomas Unger
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Weitere Vorstellungstermine
Samstag, 22. März 2014, 20:00 Uhr
Werkeinführung eine halbe Stunde vor Vorstellungbeginn im Brückner-Salon.