Coburger Literaturkreis
Literarisches Gedenken:
„Chronistinnen des Widerstands“
erinnern an die Befreiung von Auschwitz
Mittwoch, 28. Januar 2015, 20:00 Uhr, Aula Gymnasium Casimirianum
Mit einer außergewöhnlichen Veranstaltung rufen der Coburger Literaturkreis, das Evangelische Bildungswerk, die Katholische Erwachsenenbildung und das Netzwerk für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz "Coburg: Wir sind bunt“ gemeinsam zum Gedenken an den 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau auf. Am 28. Januar 2015 erinnern in der Aula des Gymnasiums Casimirianum in der Gymnasiumsgasse 2-4 in Coburg zwei Chronistinnen des polnischen und des deutschen Widerstands an dieses Ereignis: Die in Krakau geborene Germanistin Marta Kijowska und die Coburger Autorin Sabine Friedrich treffen sich zum Gespräch unter der Moderation des Historikers und Germanisten Karlheinz Schoofs und lesen aus ihren Werken. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr.
Marta Kijowka
Marta Kijowska hat 2014 als ihr fünftes Buch die Biographie ”Kurier der Erinnerung - Das Leben des Jan Karski“ herausgebracht. Jan Karski, Intellektueller und Mitglied des polnischen Untergrunds, hatte im Herbst 1942 versucht, die Weltöffentlichkeit über das Schicksal der polnischen Juden zu informieren und so den Holocaust zu stoppen. Auf seiner Mission nach London und Washington hörte man ihn zwar an, reagierte aber nicht.
Sabine Friedrich
Foto: © Astrid Eckert
Auch der deutsche Widerstand hat das Wüten des Nazi-Regimes nicht verhindern können - am spektakulärsten war wohl das Scheitern des Attentats vom 20. Juli 1944. Diesem deutschen Widerstand hat Sabine Friedrich, in Coburg geboren, 2012 mit ihrem hochgelobten Monumentalwerk „Wer wir sind“ ein Denkmal gesetzt.
Die Gräueltaten der Nazis, insbesondere die millionenfachen Morde in den Konzentrationslagern, fanden erst mit dem totalen Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft im Jahr 1945 ein Ende. Das größte deutsche Vernichtungslager, das KZ Auschwitz-Birkenau, wurde am 27. Januar 1945 von Truppen der Roten Armee befreit. Welche Lehren aus den Geschehnissen zu ziehen sind, wird eine der Fragen sein, denen Marta Kijowska, Sabine Friedrich und Karlheinz Schoofs nachgehen werden.
Die Germanistin Kijowska, die seit Langem in München als Publizistin und Übersetzerin lebt, hat erst im Juni 2014 in einer Lesung den Coburgern die moderne polnische Literatur näher gebracht.
Sabine Friedrich, promovierte Germanistin und Autorin mehrerer Romane lebt seit 1996 wieder in Coburg.
Karten für die Lesung gibt es im Vorverkauf
in der Buchhandlung Riemann für 8 Euro, an der Abendkasse für 10 Euro.
Weitere Informationen unter anderem unter www.coburger-literaturkreis.net