Seit seiner Uraufführung im Jahr 1891 steht der „Vogelhändler“ ununterbrochen auf den Spielplänen deutscher Theater. Ein unglaublicher Rekord für einen, der die Tonsetzerei nur als Hobby betrieb: Von Haus aus war Carl Adam Zeller nämlich Jurist, arbeitete an verschiedenen Gerichten, und legte schließlich beim Wiener Bildungsministerium eine ganz passable Karriere hin.
Szenenfoto "Der Vogelhändler"
Foto: 2015 © Andrea Kremper
Ab Mai dürfen nun die Coburger Operettenfans in unvergänglichen Schlagern wie „Schenkt man sich Rosen in Tirol“, „Grüß euch Gott, alle miteinander“ oder „Ich bin die Christel von der Post“ schwelgen und sich ganz dem Genuss vergnüglicher Unterhaltung hingeben. Die Inszenierung liegt in den bewährten Händen von Regisseur Volker Vogel, der für das Landestheater Coburg bereits „Maske in Blau“, „Die Csardásfürstin“ und in der vergangenen Saison Verdis „Maskenball“ in Szene gesetzt hat.
Szenenfoto "Der Vogelhändler"
Foto: 2015 © Andrea Kremper
In der fröhlichen Pfalz – Gott erhalt’s – jekus, jekus, da geht’s fürwahr drunter und drüber. Der Kurfürst hat seinen Besuch angekündigt! Auf die Jagd will er gehen (nicht nur nach Wildschweinen, nebenbei bemerkt). Doch im Pfälzer Wald lässt sich schon lange keine Sau mehr blicken: Die Bauern haben alles Borstenvieh weggewildert, und Ehrenjungfrauen sind auch Mangelware. Gegen eine ansehnliche Summe ist Jagdmeister Weps jedoch bereit, die Wilderei der Bauern zu decken und seinem Kurfürsten ein Hausschwein als Jagdtrophäe unterzujubeln.
Szenenfoto "Der Vogelhändler"
Foto: 2015 © Andrea Kremper
Alles ist also bestens vorbereitet für den Empfang des hohen Herrn – doch der hat plötzlich keine Lust mehr und bläst die Jagd ab. Dumm gelaufen für Weps, möchte man meinen. Doch der weiß sich zu helfen: Kurzerhand steckt er seinen Neffen Stanislaus in herrschaftliche Gewänder und gibt ihn als Kurfürsten aus. Damit beginnt ein Verwirrspiel allererster Güte: Die Christel, die beim vermeintlichen Kurfürsten eine Stellung für ihren Verlobten erbeten hat, erhält von ihrem Adam eine glatte Abfuhr, argwöhnt dieser doch, sein Mädchen sei ihm untreu gewesen.
Frustriert flirtet er mit einer unbekannten Schönen, die, wie sich später herausstellt, die als Bäuerin verkleidete Kurfürstin ist …
Szenenfoto "Der Vogelhändler"
Foto: 2015 © Andrea Kremper
Die Sache könnte für alle Beteiligten böse ausgehen - doch Operette wäre nicht Operette, wenn am Ende nicht alles gut werden würde. Und so kann der Adam seine Christel doch noch in die Arme schließen. Und wer weiß, vielleicht wird sogar der korrupte Weps mit der Hofdame Adelaide glücklich?
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DER VOGELHÄNDLER
Operette von Carl Zeller
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Musikalische Leitung Lorenzo Da Rio
Inszenierung Volker Vogel
Bühnenbild und Kostüme Andreas Becker
Dramaturgie Renate Liedtke
Choreinstudierung Lorenzo Da Rio
Kurfürstin Marie Anna Gütter
Baronin Adelaide Gabriela Künzler
Comtesse Mimi Joanna Stark
Baron Weps Michael Lion
Graf Stanislaus David Zimmer
Süffle Stephan Mertl
Würmchen Stephan Ignaz
Adam Dirk Mestmacher
Christel Julia Klein
Schneck Freimut Hammann/Martin Trepl
Jette Eva Maria Fischer
Quendel Sascha Mai
Bote Jan Korab
Chor des Landestheaters Coburg
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Statisterie und Kinderstatisterie des Landestheaters Coburg
Weitere Vorstellungen
Sa, 31.10.2015 - 19:30 Uhr - Zum letzten MalKarten
Theaterkasse
Dienstag bis Freitag 10:00 – 17:00 Uhr,
Samstag 10:00 – 12:00 Uhr
Touristinformation Coburg,
Neue Presse,
Coburger Tageblatt,
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Buchhandlung Stache Neustadt b. Coburg