Eine Fotoreportage von Ulrich Göpfert
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Der Zigeunerbaron ist eine Operette in drei Akten von Johann Strauss (Sohn). Das Libretto stammt von Ignaz Schnitzer und basiert auf der Novelle Sáffi von Mór Jókai. Johann Strauss komponiert diese Operette in zweijähriger Arbeit. Neben "Der Fledermaus" und "Eine Nacht in Venedig" wird dieses Werk zu einem seiner größten Bühnenerfolge.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Ungarisches Temperament und mitreißende Rhythmen erlebten die Besucher am vergangenen Mittwochabend bei der Premiere von „Der Zigeunerbaron“ - Johann Strauss' zweiter Meisteroperette – aufgeführt auf der Waldbühne in Heldritt im Rahmen der Coburger Sommeroperette 2015.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Der Zigeunerbaron ist neben der Fledermaus die beliebteste Operette von Johann Strauss, die das Publikum durch geniale musikalische Arrangements und originellen Witz immer wieder begeistert. Der Walzerkönig verarbeitete die schwungvollen Melodien der goldenen Wiener Operette ebenso, wie die feurigen Rhythmen ungarischer Volksmusik. Die mitreißende Musik und nicht zuletzt das geistreiche Libretto des Magyaren Ignatz Schnitzer, das mitunter ironisch-scharfsinnige Dialoge enthält, machen diese Operette seit seiner Uraufführung am 24. Oktober 1885 in Wien bis heute zu einem Bühnenerfolg.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Viele Melodien aus „Der Zigeunerbaron“ sind dank der Strauss'schen Heiterkeit zum Volksgut geworden und haben somit einen hohen Wiedererkennungswert. Fröhliche Lieder wie der Schatzwalzer - Ha, seht, es blinkt, es winkt, es klingt! -, das Hochzeitskuchen-Tanzlied, Barinkays Auftrittslied mit dem Walzerrefrain - Ja, das alles, auf Ehr' - oder Zsupans Couplet vom - Borstenvieh und Schweinespeck - haben an ihrer Beliebtheit nichts eingebüßt. Von den lyrischen Stücken ist das anrührende Duett - Wer uns getraut - am bekanntesten geworden.
Foto: 2015 © Ulrich Göpfert
Für alle Freunde der Operette war die Premiere „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauss ein kultureller Hochgenuss! Das wurde vom begeisterten Publikum bezeugt mit Bravo-Rufen und kräftigem Beifall.
Vorgeschichte
Die ungarischen Grenzländer in Siebenbürgen sind vom Krieg verwüstet. Der türkische Statthalter, der Pascha von Temesvár, musste fliehen und seine kleine Tochter Saffi zurücklassen, die, von der alten Zigeunerin Czipra behütet, als Zigeunerin aufwächst. Die wohlhabende Familie Barinkay, mit dem türkischen Pascha befreundet, musste ins Exil gehen.
Handlung in 3 Akten
Erster Akt
In einem kleinen Dorf in der Puszta: Als die Türken vor den christlichen Herren überstürzt fliehen müssen, können sie ihre Kriegskasse nicht mitnehmen und verstecken sie daher in der Hoffnung, sie später wieder zurückholen zu können. Auch die kleine Tochter eines türkischen Anführers bleibt zurück und wird von der Zigeunerin Czipra großgezogen.
Ein junger Flüchtlingssohn namens Sandor, Sohn des vertriebenen ungarischen Grafen Barinkay, kehrt in seine Heimat zurück. Sein elterliches Gut wurde allerdings längst vom Grundbesitzer Kalman Zsupan in Besitz genommen. Deshalb wirbt Sandor bei ihm um die Hand seiner Tochter, in der Hoffnung, er könne so die Wogen glätten. Diese lässt ihn allerdings eiskalt abblitzen.
Währenddessen erkennen die Zigeuner in Sandor den Sohn des ehemaligen Gutsbesitzers und küren ihn zu ihrem Baron. Daraufhin verliebt sich Sandor in das Zigeunermädchen Saffi. Sie wird seine Braut.
Zweiter Akt
Saffi träumt in der Brautnacht, wo die türkische Kriegskasse versteckt liegt. In der alten Schlossruine wird der Schatz auch wirklich gefunden. Zsupan und der Kommissär haben moralische Bedenken gegen die wilde Ehe von Saffi und Barinkay. Die beiden Liebenden wissen sich aber zu rechtfertigen.
Graf Homonay wirbt für den Krieg gegen Spanien. Zsupan und Ottokar lassen sich für die Armee anwerben und Barinkay stellt seinen Schatz zur Verfügung. Jetzt beweist Czipra, dass das vermeintliche Zigeunermädchen Saffi eigentlich die Tochter des letzten Paschas ist. Betrübt beschließt Barinkay, auf die Ehe mit einer solchen Standesperson zu verzichten, und wird ebenfalls Soldat.
Dritter Akt
Die Spanier sind besiegt und die Truppen kehren zurück. Kalman Zsupan prahlt von seinen Taten, doch in Wirklichkeit hat er sich im Krieg nur bereichert. Ein echter Held aber war Barinkay und wird von der Kaiserin Maria Theresia zum Baron ernannt. Nun kann der einstige „Zigeunerbaron“ standesgemäß seine Saffi heiraten.
Besetzung
Musikalische Leitung: Ivan Boldog
Inszenierung: Vincent Wojdacki
Bühnenbild: Frieder Klein
Choreinstudierung: Stefan Meier
Choreografie: Jan Reimitz
Kostüme: Fundus Bühnen Graz/Mörbisch
Kostümbild: Ines Höllein, Adelheid Frankenberger
Regieassistenz: Friederike Möbus
Abendspielleitung: Julia Terwald
Lichtdesign/Techik: Ralf Beyer
Inspizienz/Requisite: Silvia Denk
Maske: Carola Elflein, Susanne Abdel-Razaq, Irmtraud Mittelbach
Produktionsleitung: Adelheid Frankenberger
Darsteller
Graf Peter Hoomonay: Dirk Mestmacher
Conte Carnero: Jan Reimitz
Sandor Barinkay: Harrie van der Plas/Giorgio Valenta
Kalman Zsupan: John Sweeney
Arsena: Anita Taube
Mirabella: Sylvia Denk
Ottokar: Johannes Eitzeroth
Czipra: Gabriela Künzler
Saffi: Eva-Marie Misinksi
Adlatus: Sebastian Schaffer
Statisterie, Chor und Orchester der Coburger Sommeroperette,
Ballett- und Tanzstudio Ramona und Dominique Scholz
Impressionen „Der ZIGEUNERBARON“
Alle Fotos: 2015 © Ulrich Göpfert
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Spielplan 2015 – Die weiteren Termine
Waldbühne Heldritt
"DER ZIGEUNERBARON"
Operette von Johann Strauss (Sohn)
Donnerstag 13. August 2015 19.30 Uhr
Freitag 14. August 2015 19.30 Uhr
Samstag 15. August 2015 14.00 Uhr
Samstag 15. August 2015 19.30 Uhr
Sonntag 16. August 2015 18.00 Uhr
Mittwoch 19. August 2015 19.30 Uhr
Donnerstag 20. August 2015 19.30 Uhr
Freitag 21. August 2015 19.30 Uhr
Samstag 22. August 2015 14.00 Uhr
Samstag 22. August 2015 19.30 Uhr
Sonntag 23. August 2015 18.00 Uhr
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Bad Rodach:
Orchesterkonzert
"Altstadt-Serenade" In Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Rodach
Dienstag, 18. August 2015 um 20.30 Uhr
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Waldbühne Heldritt:
Matinee: "Joe Wulf and the Gentleman of Swing"
Sonntag, 23. August 2015 um 11.00 Uhr
Joe Wulf and the Gentlemen of Swing in Kooperation mit
dem Musikverein Beiersdorf
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