Iphigenie auf Tauris

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Landestheater Coburg
Iphigenie auf Tauris
Oper in vier Akten
Musik von Christoph Willibald Gluck,
Libretto von Nicolas-François Guillard
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

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Szenenfoto aus Iphigenie auf Tauris
Foto: 2011 © Landestheater Coburg

Im Jahr 1779 wird in Paris die Oper eines oberpfälzischen Komponisten uraufgeführt, der damals schon ein europäischer Weltbürger war und mit seiner revolutionären, empfindungstiefen Musik das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss. Christoph Willibald Gluck überschritt mit seiner "Iphigenie auf Tauris" mutig die Grenzen der Oper und ebnete den Weg für das moderne Musikdrama. Bis heute ist seine "Iphigenie auf Tauris" ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Gesang, Tanz und Szene - und für die europäische Kunst ebenso bedeutsam wie das erste Gemälde mit Zentralperspektive.

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Szenenfoto aus Iphigenie auf Tauris
Foto: 2011 © Landestheater Coburg

Für Gluck wurde die Uraufführung zum sensationellen Erfolg. Konsequent setzt er in dieser Oper seine Reformgedanken um und verabschiedet sich endgültig von der durch das Virtuosentum der Kastraten geprägten "Opera seria". Er rückt menschliche Dramen und große Emotionen in den Mittelpunkt der Oper. Die Virtuosität des hochexpressiven, aber nicht mehr reich verzierten Gesangs wird zum Ausdrucksmittel und dient nicht mehr der Zurschaustellung irrwitziger Kehlfertigkeit.

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Szenenfoto aus Iphigenie auf Tauris
Foto: 2011 © Landestheater Coburg

Die Göttin Diana hat Iphigenie vor der Opferung durch die Hand ihres Vaters Agamemnon gerettet und zur Hüterin ihres Heiligtums gemacht. Iphigenie lebt nun im Land von Thoas, dem König der Skyten auf der Insel Tauris, wo sie jeden Fremden töten soll, der dort Zuflucht sucht. Sie erfährt vom blutigen Untergang ihrer Familie, weiß jedoch nicht, dass ihr Bruder Orest dem Morden entfliehen konnte. Dieser landet schließlich nichts ahnend mit seinem Gefährten Pylades auf Tauris. Erst während der Opferzeremonie erkennt Iphigenie in ihm Orest und hält inne. Als Skytenkönig Thoas Iphigenies Aufgabe zu Ende bringen will, wird er von Pylades getötet. Auf Tauris kehrt endlich der ersehnte Frieden ein.

Mitwirkende

Musikalische Leitung
Roland Kluttig

Inszenierung
Jakob Peters-Messer

Choreographie
Mark McClain

Ausstattung
Tobias Hoheisel

Choreinstudierung
Stefan Meier

Dramaturgie
Susanne von Tobien

Iphigenie
Betsy Horne

Pylades
Karsten Münster / Roman Payer

Orest
Benjamin Werth

Thoas
Rainer Scheerer

1. Priesterin
Tomomi Fujiyama / Joanna Stark

2. Priesterin
Gabriele Bauer-Rosenthal / Monika Tahal

Diana
Marie Smolka

Aufseher
Martin Trepl

Griechin
Marie Smolka

Vorstellungen
15.04.2011 - 19:30 Uhr