Der Berg ruft
Eröffnung der Erlanger Bergkirchweih
Erlanger Bergkirchweih
Foto: 2014 BR-Studio Franken/Stefan Dümmler
Am Donnerstag, 05. Juni 2014 wird die 259. Erlanger Bergkirchweih eröffnet. Heuer wird erstmals der neue Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) das erste Fass anstechen. Der "Berch" ist eines der ältesten Volksfeste der Welt.
Das erste Fass der Bergkirchweih wird traditionell am Donnerstag vor Pfingsten um 17:00 Uhr angestochen. Zwölf Tage lang wird danach am Berg gefeiert, gegessen und getrunken. 17 Wirte schenken auf den Kellern und in Zelten ihr Bier aus. Die Maß kostet dieses Jahr acht Euro. Einzig am Goldmann Keller ist der Liter Bier noch für 7,50 Euro zu haben.
Volksfest
unter Bäumen
Über 90 Schausteller sind heuer mit Verkaufswagen, Spielen und
schwindelerregenden Fahrgeschäften vor Ort. Nicht fehlen darf auch dieses Jahr
das weithin sichtbare Riesenrad, das bis über die Baumkronen ragt und einen
Überblick über das Bergkirchweihgelände und die Hugenottenstadt bietet.
Kalter
Berg
Dieses Jahr hoffen die Wirte und Schausteller vor allem auf gutes Wetter. Im
vergangenen Jahr machten ihnen Regen und kalte Temperaturen einen Strich durch
die Rechnung. Die Bergkirchweih 2013 sei zwar "keine Katastrophe"
gewesen, "aber eben ein schlechter Berg", hatte damals Berg-Sprecher
Dieter Germann gesagt. Einige Wirte gingen dazu über, zusätzlich zum Bier auch
Glühwein auszuschenken. Das Rote Kreuz musste vereinzelten unterkühlten
Berg-Besuchern sogar heißen Tee verabreichen.
Anekdoten
rund um den "Berch"
Kampf den Plastikbierkrügen
Berg-Geschichte schrieben Plastikbierkrüge in den 70er-Jahren: Nachdem die
Wirte einen übermäßigen "Krugverlust" durch Souvenierjäger hinnehmen
mussten, entschlossen sie sich, das Bier in Plastikkrügen auszuschenken. Doch
damit war schnell wieder Schluss: Junge Bergfreunde warfen die Krüge auf einen
Haufen und setzten den Plastikberg in Brand. Die Tradition in Stein siegte über
den Plastikwahn.
Die
Erlanger Bergkirchweih geht auf einen Beschluss des Stadtrats am 21. April 1755
zurück. Die Stadträte entschieden damals die Verlegung des Pfingstmarktes von
der Erlanger Altstadt zum Burgberg. Der Beschluss wurde zur Geburtsstunde der
Erlanger Bergkirchweih, die nunmehr seit fast 260 Jahren immer um Pfingsten und
zwölf Tage lang auf dem Burgberg gefeiert wird. Damit ist die Erlanger Kerwa
nicht nur 55 Jahre älter als das Münchner Oktoberfest, sondern eigenen Angaben
zufolge eines der ältesten Volksfeste der Welt.
Quelle: BR.de - Franken - Aktuelles aus Franken - Erlanger Bergkirchweih