Erinnerungen an Walter Rost

Wir hatten einen Kameraden…
Erinnerungen an Walter Rost
Für alle Kameraden und Freunde seiner ehemaligen HFlgAusbKp 433
in Roth bei Nürnberg

Von Gerhard Stecken und Ulrich Göpfert

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Walter Rost
Foto: 2012 © Ulrich Göpfert

Wir hatten einen Kameraden…
Tief betroffen müssen wir Abschied nehmen von unserem Kameraden Stabsfeldwebel a. D. Walter Johannes Rost, der am 29. Februar 2012 im Alter von 89 Jahren heimgegangen ist.

Walter Rost wurde am 4. Februar 1923 im Dorf Emmerstedt nahe der Universitätsstadt Helmstedt geboren. Er lebte in den letzten Jahren in Oberostendorf/Allgäu und verstarb am 29. Februar 2012 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

Mit Walter Rost verlieren wir einen unserer treuesten Kameraden, der eine große Lücke auch in unserem Herzen hinterlässt. Wir werden ihn sehr vermissen.

Kennen und schätzen gelernt habe ich Walter Rost im Jahr 1969. Ich wurde zur Bundeswehr nach Roth bei Nürnberg einberufen und begann meine militärische Laufbahn bei den Heeresfliegern in der Ausbildungskompanie 433. Er war dort mein Zugführer im 3. Zug, Auch in den weiteren Jahren bei der Bundeswehr hat sich mein Weg oft mit dem von Walter Rost gekreuzt.

Seine Ehrlichkeit und Menschlichkeit überzeugten immer und er war Vorbild für uns junge Soldaten. Er war ein Mensch der leisen Töne und seine Tugenden haben ihn zu einem geachteten Vorgesetzten und Menschen gemacht.

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Treffen im Jahr 2007 bei unserem Kameraden Rolf Angermeier in Niederehe/Eifel.
Untere Reihe: Walter Rost, 4. von links.
Foto: 2012 © Ulrich Göpfert

In den letzten Jahrzehnten waren die Treffen von den „Ehemaligen der HFlgAusbKp433“ immer ein Datum, dem Walter Rost das ganze Jahr über schon entgegenfieberte, er ließ keines davon aus.

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Ein Höhepunkt war die Vorstellung seines Buches „ Erinnerungen an
meine verlorenen Jugendjahre“ im August 2010.
Foto: 2012 © Ulrich Göpfert

Wie er im Vorwort dazu schreibt: …
Wenn man erst einmal ein drei Viertel eines Jahrhunderts hinter sich gebracht hat, schwirren einem die tollsten Gedanken im Kopf herum. Einer dieser Gedanken war: Was wissen deine Kinder und Enkel von dir, wenn du einmal von dieser schönen, aber manchmal auch grausamen Welt abgetreten bist? Es ist leicht, auf diese sich selbst gestellte Frage eine Antwort zu finden. Wenn man erst einmal den letzten Atemzug getan und die Erde das abdeckt, was einmal Vater und Großvater gewesen ist, wird sich bald der Teppich des Vergessens herabsenken. Vielleicht, und wenn überhaupt, wird noch ein Stein die Stelle kennzeichnen, wo Vater und Großvater, Mutter und Großmutter ihre letzte Ruhe gefunden haben. Denn eines Tages wird nichts mehr sein.

Damit etwas bleibt, möchte ich meinen Kindern und Enkeln die Geschichte meines Lebens hinterlassen. Eines Lebens, welches 1923, zehn Jahre vor der Machtergreifung durch Hitler begann. Ich möchte vor allem aufzeigen, wie unterschiedlich ein menschliches Leben innerhalb verschiedener Generationen abläuft. Gewiss sind über dieses Thema schon viele Bücher geschrieben worden. Aber kein Buch und kein Leben lassen sich in eine bestimmte Schablone pressen. Kein Leben gleich dem Leben eines Anderen. Es wird wohl nur Ähnlichkeiten geben.

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Walter Rost (vorne Mitte) bei unserem letzten Treffen im August 2011
in Gebsattel in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber.

Foto: 2012 © Ulrich Göpfert

 

Lieber Walter,
deine Kameraden und Freunde der HFlgAusbKp 433 werden dein Andenken stets in Ehren halten
und Dich nie vergessen…

 Ruhe in Frieden.

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