Parallele Leben? - Queen Victoria und Elisabeth II.

Kunstsammlungen der Veste Coburg
Parallele Leben? - Queen Victoria und Elisabeth II.
Vortrag von Frau Karina Urbach in der Großen Hofstube
der Kunstsammlungen der Veste Coburg 03. November 2011, 19:00 Uhr

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Dr. phil. habil. Karina Urbach ist Historikerin und Senior Research Fellow
am Institute of Historical Research der University of London.
Unlängst trat sie
mit einer Biographie von Königin Victoria hervor, deutschen Fernsehzuschauern wurde sie bekannt als Kommentatorin von Filmen und Berichten über den englischen Hof.
Foto: 2011 ©  Kunstsammlungen der Veste Coburg

Wir glauben, sie gut zu kennen. Wir haben unzählige Artikel über sie gelesen und sind mit Filmen und Fotografien von ihr überschwemmt worden. In Wirklichkeit wissen wir sehr wenig über Elisabeth II. Sie ist umgeben von einer Mauer des Schweigens. Es gibt keinen einzigen Privatsekretär, der bis auf ein paar harmlose Anekdoten, etwas über seine Arbeit mit ihr erzählen würde.

Ähnlich verhielt es sich bei ihrer Ururgroßmutter Queen Victoria. Ende des 19. Jahrhundert galt sie nur noch als die harmlose Witwe von Windsor, ein Ornament des Empires. Heute wissen wir fast alles über die intensiven Beziehungen Queen Victorias zu ihren Mitarbeitern und Premierministern. Dieses Wissen hat unseren Blick auf sie völlig verändert. Auch bei Elisabeth II. könnte es – nach Öffnung der Archive - einen solchen „Queen Victoria Moment“ geben. Bisher haben wir nur einzelne Puzzleteile, doch diese zeigen bereits eine sehr viel engagiertere Königin als lange vermutet wurde.

Der Vortrag versucht, diese Puzzlesteine zusammenzusetzen. Er wird dabei das Leben zweier Königinnen analysieren, die -obwohl über mehrere Generationen getrennt – eine ähnliche Berufsauffassung hatten und haben. Auch ihr Privatleben zeigt viele Parallelen auf: Sie sind beide Töchter von Militärs und fühlten sich diesem Milieu eng verbunden. Sie sind beide begeisterte Ehefrauen „ausländischer“ Männer, die in Großbritannien lange Zeit unpopulär waren. Sie haben als überforderte Mütter schwieriger Kinder mehrere Familienkrisen öffentlich durchleben müssen. Ihre Popularitätswerte schwankten dementsprechend. Der Vortrag geht daher auch der Frage nach, welche Rolle diese zwei „Jahrhundertköniginnen“ auf sozialer, wirtschaftlicher und politischer Ebene für die britische Gesellschaft spielten.

Ein Besuch der Ausstellung vor dem Vortrag ist möglich.

Weitere Informationen

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Fon: +49 (0) 9561-879-0

Fax: +49 (0) 0561-879-66

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