Die Gemeinde Untersiemau

Die Gemeinde Untersiemau
im Landkreis Coburg und der Planetenweg


Blick auf das "Untere Schloss“ in Untersiemau

"Untersiemauer Lied“
Schon das "Untersiemauer Lied“ würdigt den Ort als Ausgangspunkt für zahlreiche Unternehmungen. Denn bereits die erste Strophe betont die günstige Lage:

"Von Ferne grüßt der Veste Coburg Glanz, der Hohenstein, die Berge rings um Banz. Wo südlich schwingt die Itz ihr silber`n Band, liegt Untersiemau im Coburger Land“.

Die Aufzählung ist keineswegs vollständig. Die Veste Coburg und Kloster Banz sind nur ein Teil der umliegenden Attraktionen. Andere Ausflugsziele wären zum Beispiel die Wallfahrtskirche "Vierzehnheiligen“, die Thermalbäder von Bad Rodach und Bad Staffelstein sowie das mittelalterliche Städtchen Seßlach.


Ein Blick auf Untersiemau. In der Bildmitte im Hintergrund
ist das "Obere Schloss“ zu sehen. 1200 Jahre Untersiemau:
Die Ortschaft Untersiemau ist im letzten Jahr 1200 Jahre alt geworden

Die Geschichte von Untersiemau
Doch zunächst gehen wir auf den Ort und seine Geschichte ein. Untersiemau zählt mit zu den ältesten Ansiedlungen des Landkreises Coburg im Itzgrund. Das Dorf lag einst im Banzer Forst, der später auch Lichtenfelser Forst hieß und dürfte somit einer verhältnismäßig späten Rodung sein Entstehen verdanken. Aus der im Rathaus angebrachten Urkunde geht hervor, dass Untersiemau erstmals als "Soumene“ im Codex Eberhardi vom Kloster Fulda um 800 erwähnt wird. Untersiemau bestand damals aus fünf Höfen und einem Landgut mit 27 Knechten und Mägden. Nach Ansicht der Geschichtsschreiber liegt jedoch die Vermutung nahe, dass "Soumene“ aufgrund der slawischen Namensgebung und der geographischen und topographischen Lage, bereits um 600 nach Christi gegründet wurde. Ein Thiemo de Suemen ist 1195 Zeuge bei einer Urkunde des Bamberger Bischoffs Otto II. Im 14. Jahrhundert werden die Schenk von Sumen als Besitzer von Schloss und Dorf genannt.


Eine Szene aus der"Zehntabgabe“ anlässlich der
1200 Jahrfeier,  aufgenommen im "Unteren Schloss“

Es muss sich um wohlhabende Grundbesitzer gehandelt haben, denn Götz von Schenk und seine Frau Anna stifteten 1417 ein Pfarrhaus und Messpfründe in Taubenbach und Birkach am Forst. Im Jahre 1438 wird ein Hans von Schenk durch den sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Friedfertigen nach der Hauptschlacht gegen die Hussiten bei Brüx und Selnitz in Böhmen zum Ritter geschlagen. Wie gefährlich die Zeiten für die Schenken von Siemau waren, zeigt sich beim Überfall zweier adliger Nachbarn im Jahre 1509. Da überfielen Hans von Burghausen zu Scherneck und Ernst von Brandenstein zu Lützelbuch und andere Spießgesellen das Untere Schloss in Untersiemau und plünderten es und legten Feuer. Acht Jahre danach wird eine mit Vieh und Getreide gefüllte Scheune niedergebrannt. Zu diesem Zeitpunkt (1499 – 1521) war das Schloss ein Hennebergisches Lehen.


"Lagerleben“ aufgenommen anlässlich der 1200 Jahrfeier
im Schlossgarten des"Unteren Schlosses“

Der Kleinstaat Siemau ging mit dem Bauernkrieg unter. 1525 brannten aufrührerische Scharen um Thomas Münzer dass Schloss, die Kirche und das Dorf nieder. 1527 führte Lorenz von Schenk für die gesamte Kirchengemeinde die evangelische Lehre ein und vollzog den Anschluss an Coburg. Der letzte Besitzer, Georg Friedrich von Schenk zu Siemau, trat gegen den Rat seines Vormundes in den Kriegsdienst ein und wurde in der Schlacht von Überlingen schwer verwundet. Er starb am 25. Juni 1634 ohne Erben. Deshalb fiel das belehnte Rittergut an Coburg. Später ging das Gut in den Besitz des Rittmeisters Adam von Könitz. 1866 verstarb der letzte von Könitz, der in der Gruft am Kirchturm beigesetzt wurde. Das Gut wurde in einzelnen Parzellen an die Landwirte verkauft, während das Schloss öfters den Besitzer wechselte bis es 1911 durch Kommerzienrat Hermann Louis Schroedel, Inhaber einer Verlagsbuchhandlung, die sich auf die Herausgabe von Schulbüchern verlegte, erworben wurde. Schroedel veranlasste umfangreiche Renovierungsarbeiten. Unter anderem ließ er das Eingangstor vom Dorf zum Schloss mit Schießscharten, Falltor und Wehrgang errichten. Ein Teil des Grundstückes wurde mit einer gekrönten Mauer umgeben. 1912 wurde Schroedel geadelt, 1918 durfte er den Beinamen "Siemau“ führen. Im Jahr 1943 starb er. Vom Konkurs des Verlages knapp vier Jahrzehnte später blieb das Schloss, das im Privatbesitz der Familie war, verschont. Dr. Renate von Schroedel-Siemau, die Tochter des Kommerzienrats, wohnte bis zu ihrem Tod 1997 darin. Zwei Jahre zuvor hatte sie das Schloss jedoch an die Familie Iann in Baunach verkauft, die sich nun um die Sanierung des Schlosses kümmert.

Die Verlobung im Kastrum Untersiemau
Während des Dreißjährigen Krieges hatte der alte Freiherr von Schenk zu Untersiemau seine holde Enkelin Helen zu Lichtenstein zu sich genommen, dass sie ihm den Haushalt führe. Diese ward gerne gesehen von dem Junker Wolf von Brandenstein. Da die Jungfrau die Zuneigung des Jungherrn erwiderte, war es recht und gut, dass er bei dem Großvater um die Hand der Jungfrau anhielt. Wohl meinte der alte Burgherr, seine Enkelin möge sich in diesen unsicheren Zeiten dem Jungherrn von Obersiemau nicht mit Herz und Hand versprechen, sondern ruhigere Zeiten abwarten. Als ihm aber beide versprachen, bis zu seinem Ableben in seiner Burg zu bleiben, und mit ihren Bitten nicht nachließen, willigte er endlich ein und gleich darauf wurde die Verlobung in der Burg zu Untersiemau festlich begangen, wozu alle Burgherren des Itzgrundes mitsamt ihren Frauen, Töchtern und Söhnen eingeladen waren. Dazu war auch ein Fähnlein Schweden erschienen, die aus Coburg gekommen waren unter Führung ihres Obristen von Taupadel und des Hauptmanns von Zehm. Sie hatten gehört, dass der alte Burgherr einen Tropfen echten Frankenwein in seinem Keller verwahrte und wollten bei frohem Feste nicht fehlen. Nur zu bald entschwanden die frohen Stunden bei Sang, Trank und Schmaus und als das Abschiednehmen kam, da sah man, dass sich an diesem Tag noch zwei andere Herzen gefunden, nämlich der Hauptmann von Zehm und die Freiin Magdalene, die Schwester des Junkers Wolf von Brandenstein. Schon graute der Morgen als sich die vielen Gäste zur Abreise anschickten unter Händedrücken und Tücherschwenken und mit dem frohen Zuruf: "Auf baldiges Wiedersehen bei der Doppelhochzeit im Kastrum Obersiemau“.


Rauh ging es zu, wenn Betrug bei der "Zehntabgabe“ von
der Obrigkeit festgestellt wurde. Ein Szenenfoto aufgenommen
im "Unteren Schloss“.

Der Überfall bei der Siemauer Doppelhochzeit
Auf das Drängen des Junkers Wolf von Brandenstein und des Hauptmanns von Zehm, der sich mit der Freiin Magdalene von Brandenstein öffentlich verlobt hatte und befürchten musste, mit dem in Coburg liegenden schwedischen Fähnlein in kurzer Zeit von Coburg nach Königsberg im Grabfeld abrücken zu müssen, wurde durch die Eltern der Braut der 17. Juni 1632 als Hochzeitstag bestimmt. Gleichzeitig sollte auch die Hochzeit des Junkers Wolf von Brandenstein mit dem Burgfräulein Helene von Lichtenstein gefeiert werden. Da gab es nicht viel Zeit zu verlieren und eifrig musste an der Vorbereitung der Doppelhochzeit gearbeitet werden. Aus Coburg wurden große Fässer dunkles Bier bezogen und Würzburg lieferte den edlen Frankenwein. Die Weinbeschaffung machte dem Burgherrn viel Kopfzerbrechen, denn damals lagen überall feindliche Truppen einquartiert, und es wäre dem räuberischen Gesindel beinahe gelungen, bei Großheirath das Fuder Wein, welches der schlaue Torwart Jörk Gieck glücklich aus Würzburg bis hierher gebracht hatte, abzuschnappen, wenn nicht Hauptmann von Zehm ihm mit einem kleinen Trupp Schweden bis zur Kulch entgegengeritten wäre. Der konnte von diesem hohen Berg aus einen großen Teil des Itzgrundes überblicken, und als er sah, dass eine Schar Marodeure sich zum Überfall anschickte und begann den Weg mit großen Steinen und Stangen zu sperren, sprengten im Galopp die Schweden herbei und nach kurzem Kampfe lagen sechs dieser Räuber erschlagen am Heerwege, dort, wo die Straße nach Zilgendorf abzweigt. Die anderen suchten ihr Heil in der Flucht.

Das feindliche Wallensteinische Heer war damals bereits bis nach Lichtenfels vorgedrungen. Hier war eine ganze Kompanie Kroaten einquartiert, die durchstreiften von hier aus raubend und plündernd die ganze Umgebung. Zum Unglück hatten sie ausgekundschaftet, was sich im Kastrum Obersiemau vorbereitete. Sie waren schon zu früher Morgenstund in der Nähe des Ortes erschienen und hatten sich im Lärchenhölzchen unbemerkt auf Lauer gelegt. Da sie von hier aus, verdeckt durch dichtes Gebüsch, die Straße nach Buch am Forst bis nach Untersiemau überblicken konnten, wollten sie hier die Zeit abwarten, bis sich das Brautpaar und Gäste in die Kirche nach Untersiemau begeben würden. Es war Mittagszeit, Jörg Gieck und sein Knechtlein standen an der Kettenwinde. Rasselnd löste sich die Kette und die schwere Zugbrücke ging langsam nieder. Trompetengeschmetter ertönte. Aus der Burg heraus bewegte sich feierlich der Hochzeitszug der Kirche im Nachbardorf entgegen. Die Sonne lachte vom blauen Himmel hernieder. Die Brautwägen waren mit Rosen geschmückt. Eine Abteilung Schweden in glänzender Rüstung hoch zu Ross trabte voraus. Viele Neugierige folgten dem Zuge. In Obersiemau war es still geworden. Nur die Mägde im Schloss hatten vollauf zu tun mit den Vorbereitungen für das Hochzeitsmahl. In Untersiemau schloss sich das zweite Brautpaar Junker Wolf von Brandenstein und Helene von Lichtenstein dem Zuge an. Das Los entschied, welches Brautpaar den Vortritt haben sollte.

 Das Untersiemauer Brautpaar betrat zuerst die Kirche. Gerade als der Geistliche über die beiden Paare den Segen verkünden wollte, ertönte vor der Kirche der Schreckensruf: "Mordio, Feindio“! Ein Knechtlein von Obersiemau stürzte schreiend herein, die Feinde wären in Obersiemau eingedrungen, das Schloss stände in Flammen. Alles drängte zur Kirche hinaus. Mit Wagen und zu Pferde rannte und ritt alles gen Obersiemau. Nicht weit von der brennenden Mühle standen die Kroaten und verteilten ihre Beute. Kaum hatte sie Wolf von Brandenstein entdeckt, als er auf sie zusprang und bald war ein heftiger Kampf entbrannt. Wie die Löwen kämpften die Siemauer und die Schweden, konnten aber gegen die sechsfache Übermacht der Kroaten nichts ausrichten. Sie mussten sich in die brennende Burg zurückziehen. Die Kroaten teilten sich in drei Haufen. Ein Teil wandte sich nach Untersiemau. Sie trieben das Vieh zusammen, quälten die armen Menschen und marterten manche zu Tode, die nicht freiwillig hergeben wollten. Die drei Dörfer wurden niedergebrannt, so dass kein Stein auf dem anderen blieb. Die Männer zogen sich in die Wälder auf die Kulch zurück. Von den zwei Bräuten hörte man nichts mehr. Sie sind wohl mit dem alten Burgherrn im Schlosse Untersiemau jämmerlich verbrannt. Nach einer solchen schrecklicher Geschichte, wenden wir uns einer Besonderheit zu, nämlich dem ersten astronomischen Lehrpfad in der Bundesrepublik Deutschland – dem Planetenweg“.


Blick auf Untersiemau. Im Hintergrund ist die Veste Coburg zu erkennen

Der Planetenweg
Der Planetenweg ist das Verdienst eines einzigen Mannes. Denn der Untersiemauer Herbert Göckel lieferte nicht nur die Idee; auch alle späteren Schritte sind ausschließlich auf seine Initiative zurückzuführen. Die Realisierung wurde durch Betriebe, Banken, der Stadt Staffelstein und der Gemeinde Untersiemau unterstützt. Mit unglaublichen Idealismus hat Herr Göckel einen Wanderweg geschaffen, der in ganz Deutschland als einmalig gelten darf: den ersten astronomischen Lehrpfad.

Der Weg dient einem Zweck: das abstrakte Wissen der Sternenkunde zu verbindlichen, "begreiflich“ zu machen. Herbert Göckel schuf dazu ein verkleinertes Abbild unseres Sonnensystems. Er übertrug Entfernungen und Größen auf einen Maßstab von 1 : 850.000.000. Das Resultat ist ein Wanderweg durch eine abwechslungsreiche Landschaft, umgeben von reizvoller Flora auf einer Länge von 7 km. Ausgangspunkt ist dabei der "Pluto“. Er befindet sich bei Unnersdorf, in der Nähe von Kloster Banz. Bis zur "Sonne“ (auf der Galgenhöhe in Untersiemau) passiert der Wanderer Neptun, Uranus, Saturn, Jupiter, Mars, Erde, Venus und Merkur.


Planetenweg – Saturn,
Standort: Nähe Schusterhölzchen

 
Die Wanderstrecke ist keinesfalls nur für Erwachsene gedacht. Gerade auch für Kinder und Jugendliche bietet sie einen einmaligen Anschauungsunterricht. Die Einweihung des Planetenweges fand am 8. Juli 1988 in Physikerkreisen allgemeine Beachtung. Den Festvortrag hielt der Direktor des Max-Planck-Institutes: Prof. Dr. Kippenhahn. Zum 10-jährigen Bestehen 1998 wurden die Stationen unter fachkundiger Anleitung von Martin Hösch, Leiter der Volkssternwarte Coburg, überarbeitet. Frau Dr. Constanze la Dous, Leiterin der Sternwarte Sonneberg konnte in ihrem Festvortrag von gegenwärtigen und zukünftigen Weltraummissionen berichten.


Planetenweg – Die Sonne, Standort: Höhe Galgenberg

Der Wanderweg vom Pluto zur Sonne
Am Rande der Mainaue beginnt der Planetenweg. In Unnersdorf, unweit von Kloster Banz, findet sich die Darstellung des "Pluto“. Er ist der sonnenfernste Planet. Von hier aus führt die Strecke bergaufwärts nach Kloster Banz. Der Aufstieg hat seinen eigenen Reiz. Links und rechts fruchtbare Obstbaumkulturen, oben die flachen Plateaus des Eisensandsteins. Dem Wanderer bietet sich ein herrlicher Rundblick. Zu seinen Füßen: die "breite stromdurch-führte Au“ des Frankenliedes (Victor von Scheffel). Links am Horizont die Frankenalb, gegenüber die dichtbewaldeten Kuppen der drei "Eierberge“. Der Blick nach rechts schweift über die Senke des Itzgrundes bis hin zu den Hassbergen. Am Waldrand findet sich hier im Frühling eine pflanzliche Seltenheit: violetter und weißer Lerchensporn. Unterhalb von "Drei Eiben“ passiert der Weg das Standbild des "Neptun“. Durch Rotbuchenwälder geht es weiter entlang des Steilabfalls der Plateau-Kante. Der Wanderer stößt hier auf ein geschichtsträchtiges Baumaterial: den rotgelben Eisensandstein. Aus ihm schuf Balthasar Neumann die Wallfahrtsbasilika "Vierzehnheiligen“ – und die Gebrüder Diezenhofer das Schloss und die Klosterkirche Banz.

Die folgende Wegstrecke ist besonders im Frühling interessant: auf einer kleinen Lichtung finden sich ganze Felder von Maiglöckchen – im Schatten riesiger Lärchen und Rotbuchen. An einem alten Markstein (rote Marder) zweigt rechts der Maximilianspfad ab. Der Planetenweg jedoch hält sich geradeaus, vorbei an einer uralten, ausgebrannten Buche. Bei der "Hohöh“ steigt der Pfad bis auf 474 m ü.N.N. Beim Abstieg erreicht man das "Kreuz am Weg“. Jenseits der Lichtung teilt sich der Weg. Der Planetenweg führt zwar rechts ab – doch es lohnt sich eine Abstecher auf die 483 m hohe Kulch (mittlerer Weg). Dort nämlich findet sich eine vorgeschichtliche Befestigung. Die Menschen der Frühzeit haben hier die Ränder des Plateaus mit Gräben abgetrennt und mit Erdwällen als Zufluchtsort gesichert. Der Planetenweg selbst führt weiter bergab. Schon am Waldrand empfiehlt sich ein weiterer Abstecher. Nur 150 m nach links – und man genießt einen herrlichen Panoramablick. Rechts in einem Wiesental das Dörfchen Tiefenroth, dahinter Kordigast und Frankenwald. Links: Die grüne Talaue der Itz – vor der Kulisse zweier vulkanischer Basaltkegel. In nordwestlicher Richtung erscheint der Straufhain bei Bad Rodach, gleich neben den basaltischen Gleichbergen nahe Römhild.

Der Höhepunkt des Rundblicks liegt gegenüber: die Veste Coburg – vor der Kulisse des Thüringer Waldes. Direkt zu unseren Füßen erstreckt sich Großheirath. Ein Tongrubengelände markiert dort die Grenze zwischen Frankenjura und Coburger Keuperland. Wieder zurück auf dem Planetenweg stößt man auf eine Wegkreuzung. Hier findet sich die Darstellung des "Uranus“. Es geht geradeaus weiter in Richtung Untersiemau. Alsbald folgen die zwei größten Planeten des Sonnensystems: der "Saturn“ (ca. 1 km vor Ortsbeginn) und der "Jupiter“ (direkt an der Ortsgrenze). Zwischen diesen beiden Stationen befindet sich die Streuobstanlage mit dem interessanten Streuobstlehrpfad. Der weitere Weg passiert den 1 ha großen Dorfteich mit dem anschließenden Freizeitgelände. Im Hintergrund erkennt man das Obere Schloss“: ein fränkischer Fachwerkbau mit verschieferten Gebäudeteilen. Links vom Teich in einem großen Park das "Untere Schloss“. Es wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Besonders im Oktober bietet es einen prachtvollen Anblick, wenn sich das Herbstlaub der wilden Weinranken rot färbt. Die Strecke führt vorbei am Evangelischen Gemeindezentrum, bergauf zur Bundesstraße 289. Im Alten Coburger Weg folgt eine Verdichtung der Planetendarstellungen. Sie repräsentiert die geringen Entfernungen zwischen den sogenannten Trabanten: "Mars“, "Erde“, "Venus“ und "Merkur“. Auf der Galgenhöhe schließlich der Mittelpunkt: das Zentralgestirn "Sonne“. Ihr imposantes Standbild markiert das Ende des Planetenweges.

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