Landestheater Coburg
WIE IM HIMMEL
Schauspiel mit Musik nach dem gleichnamigen Film von Kay Pollak
Zum letzten Mal
Der Winter ist lang in Schweden. Lang und dunkel und kalt. Das Land ist mit Schnee bedeckt, die Seen gefroren, die Wälder vor Kälte erstarrt. Im Dezember liegen in Nordschweden zwischen Sonnenaufgang und -untergang nur wenige Stunden. Viele Menschen gibt es im Umkreis nicht, im Norden und Westen leben zum Teil nur eine Handvoll Menschen pro Quadratkilometer. Da muss man zusammenrücken. Vielleicht ist das der Grund, warum es in Schweden so viele Chöre gibt, auf dem Land genauso wie in der Stadt: Etwa jeder 16. Schwede, so die Statistik, singt in einem Chor.
Szenenfoto "Wie im Himmel"
© Andrea Kremper
Wer singt denn schon ein Loblied auf den Kantor? Wenn es hoch kommt, freut sich der Pfarrer zu Weihnachten vor Gott und der Welt über das „schöne Orgelspiel". Aber sonst? Kaum jemand ahnt, wie viel Herzblut in einer Chorprobe stecken kann, und welch Jubilieren der Kantor spürt, wenn ein bisschen Geld für eine Orgelstimmung oder einen Heizlüfter für den Spieltisch bewilligt wird.
Szenenfoto "Wie im Himmel"
© Andrea Kremper
In Kay Pollaks herzerweichender Tragödie kommt ein Stardirigent nach einem Herzinfarkt in das Dorf seiner Kindheit zurück, um zu merken, dass er der Verkäuferin aus dem Tante-Emma-Laden oder dem geistig behinderten Tore die Tür zu einer schöneren Welt aufstoßen kann – allein durch die Musik.
Szenenfoto "Wie im Himmel"
© Andrea Kremper
Denn wo wären all die Paul Potts oder singenden Nonnen wie Cristina Scuccia, wenn es nicht Kantoren gegeben hätte, die ihnen den Mut zum befreiten Singen beigebracht hätten? Schnitt. Es ist mal wieder Noten-Sortieren angesagt vor der nächsten Chorprobe. Der Pfarrer will noch Choräle für den Sonntag raussuchen, und die Soprane schaffen einfach das hohe E nicht wie geplant. Das ist der Alltag – auch wenn es dann immer wieder diese Momente gibt, wo die Posaunengruppe beieinander ist, wo der Kinder-Kirchenchor gesanglich über allem schwebt oder die Altistinnen ihren fantastischen Zwetschgenkuchen mit zur Probe bringen. Dann fühlt sich auch der Kantor ein bisschen „wie im Himmel".
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WIE IM HIMMEL
Schauspiel mit Musik nach dem gleichnamigen Film von Kay Pollak
Inszenierung Matthias Straub
Bühnenbild Till Kuhnert
Kostüme Carola Volles
Choreinstudierung Antoinetta Bafas
Besetzung
Daniel Daréus Thorsten Köhler
Lena Anne Rieckhof
Stig Berggren, Pfarrer Stephan Mertl
Inger, Stigs Frau Kerstin Hänel
Arne Ingo Paulick
Holmfrid Francesco Cagnetta/Ralf Schütte
Conny Oliver Baesler
Gabriella, Connys Frau Silvia Willecke
Siv Eva Marianne Berger
Tore Benjamin Hübner
Florence Gabriela Künzler
Erik Thomas Straus
Gordon, Sohn von Gabriella und Conny Luis Lorenz/Lukas van Rensburg
Olga Christa Fedder/Susanne Sachse
Håkan Carl Baetjer/Stephan Kosicki
Amanda, seine Frau Tanja Faber/Janina Keller
Pianistin Antoinetta Bafas
Lenas Freund Boris Stark
"Chor Unerhört"
Musikverein Stadt Rödental
Weitere Vorstellungen
Samstag, 25. Juni 2016, 19.30 Uhr - zum letzten Mal
Karten
Theaterkasse
Di bis Fr 10.00 – 17.00 Uhr,
Sa 10.00 – 12.00 Uhr
Touristinformation Coburg,
Neue Presse,
Coburger Tageblatt,
Schuhhaus Appis Bad Rodach,
Buchhandlung Stache Neustadt bei Coburg,
Touristinformation & Naturparkcenter Sonneberg