„Die Päpstin“ – Das Musical, Teil 1
Besuch einer Aufführung des Musicals
im Schlosstheater Fulda
Ein Beitrag von Ulrich Göpfert
„Die Päpstin“
Foto: 2011 © spotlight Musicalproduktion GmbH
Fulda/Coburg
Endlich war es soweit. Am vergangen Dienstagabend konnten meine Frau und ich die Aufführung des Musicals „Die Päpstin“ im Schlosstheater Fulda besuchen und ein paar wunderschöne Stunden dort verbringen.
Es war ein besonderes Erlebnis dieses Musical auf der Bühne zu erleben und eines vorweg, ich kann es jeden nur unbedingt empfehlen sich auf den Weg nach Fulda zu machen um dieses einmalige Musical hautnah zu sehen und zu erleben. Denn was die „spotlight Musicalproduktion GmbH Fulda“ wieder auf die „Beine bzw. Bühne“ gestellt hat ist außergewöhnlich. Bereits die vorangegangen Musicals: „Bonifatius“ und „Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“ wurden vom Musical-Publikum in Deutschland euphorisch aufgenommen und gefeiert.
Wie die beiden Geschäftsführer Dennis Martin & Peter Scholz von der „spothlight Musicalproduktion GmbH Fulda“ zum Musical „Die Päpstin“ ausführen:
Für uns als junge Produktionsfirma ist es eine ganz besondere Ehre, Ihnen exklusiv diesen Stoff von Weltformat präsentieren zu dürfen. Bereits 2004 haben wir uns mit dem Musical BONIFATIUS dem frühen Mittelalter zugewendet.
Es gab damals viele Skeptiker, die uns davor warnten und meinten, das könne niemals erfolgreich sein. Doch die Kombination aus Mittelalter und Musical schien gut zu uns zu passen. Denn 2007 gab es unser nächstes Stück, und diese Mal handelte es von der Heiligen Elisabeth. Also spielte es in der gleichen Epoche. Beide Stücke wurden von uns bisher über 300-mal aufgeführt.
Eigentlich hatten wir danach vor, uns nicht erneut eines kirchenhistorischen Themas anzunehmen. So saßen wir im Sommer 2008 zusammen und formulierten unsere wagemutigsten Vorstellungen, welchen neuen Stoff wir mit dem nächsten Stück wohl anpacken würden. Dabei wurde auch „Die Päpstin“ genannt, ein Weltbestseller, der gerade erfolgreich die Kino-Charts anführte. Das war die perfekte Idee, doch uns beschlichen Zweifel: Würden wir als kleine Firma hierfür jemals die Rechte erhalten?
In dieser Frage haben wir schlichtweg die Möglichkeiten des Internetzeitalters unterschätzt. So lapidar es klingt: Per E-Mail konnten wir schon nach kurzer Zeit direkten Kontakt zu der „Päpstin“-Autorin Donna W. Cross herstellen. Sie war vom ersten Moment an sehr aufgeschlossen für unser Vorhaben, und das, obwohl sie uns nicht einmal persönlich kannte. Ihre Verleger vom Aufbau Verlag Berlin hatten über unsere bisherigen Arbeiten nach Amerika berichtet. Nachdem Dennis die ersten Songentwürfe nach Übersee geschickt hatte, war das Eis gebrochen.
Wir empfinden es wie einen Ritterschlag, dass wir die ersten sein dürfen, die diesen Stoff als Musical umsetzen. Donna hat dabei in außergewöhnlichen leidenschaftlicher und freundschaftlicher Art und Weise unser Projekt unterstützt. Dabei kam Sie mehrmals nach Deutschland und war sehr interessiert an der musicalspezifischen Adaption Ihres Romans.
Dabei gewährte Sie uns all die Freiheiten, die im Laufe des Arbeitsprozesses nötig waren, und hat uns damit einen enormen Vertrauensvorschuss gewährt.
Die Frage war nun: Wo bringen wir das Musical zur Uraufführung? Sollte ein Musical über die Päpstin in der Bischofsstadt Fulda überhaupt möglich sein? Wir freuen uns und sind dankbar über das Vertrauen des Oberbürgermeisters und auch die Gesprächsbereitschaft des Bischofs.
Als nächstes musste geklärt werden, wer die Regie dafür übernehmen sollte. So erkundigten wir uns europaweit nach Regisseuren mit dem besten Ruf. Die eindeutige Empfehlung lautete: Stanislav Mosa, Intendant des Theaters in Brünn. Nach kürzester Zeit spürten alle Beteiligten, dass die Chemie untereinander stimmt, und die Arbeit konnte beginnen.
Durch eine enge Kooperation mit dem Stadttheater Brünn wurde unserem Musical eine aufwändige Ausstattung zuteil, deren Qualität durch die hervorragende Arbeit von Christoph Weyers als Bühnenbildner und Andrea Kuzerova als Kostümbildnerin sichergestellt wurde. Mit seiner ruhigen, herzlichen Art und seiner enormen Erfahrung hat Stanislav das Beste aus dem Stück herausgeholt.
Dass wir wieder ein so hervorragendes Darsteller-Ensemble engagieren konnten, erfüllt uns mit Stolz. Denn erst die Menschen auf der Bühne erwecken das Theater zum Leben. Wir haben so viele Kinderrollen wie noch nie, und insgesamt sind es über 70 Personen, die als Darsteller auf der Bühne zum Einsatz kommen. Insgesamt arbeiten jeden Abend fas 100 Personen an der Show.
Mit größtem Enthusiasmus, voller Leidenschaft und großer Freude wollen wir alle nur eines: Ihnen einen wunderschönen Abend ermöglichen.
Inhalt des Musicals:
Wilde Barbarenhorden bedrohen Mitteleuropa. Die Pest wütet. Kaum ein Weg ist sicher. Ein Leben zählt wenig, vor allem das einer Frau...
Die Päpstin
Im Jahr 814 Anno Domini kommt als Tochter eines Dorfpfarrers und einer sächsischen Heidin ein Mädchen zur Welt: Johanna. Das Kind ist außergewöhnlich klug und lernt heimlich und gegen den Willen seines Vaters lesen und schreiben. Durch eine Verkettung von Zufällen bekommt Johanna schließlich die Gelegenheit, die Klosterschule zu Dorstadt zu besuchen.
Doch als junge Frau hat sie es dort nicht leicht, immer größer werden die Anfeindungen von allen Seiten. Ein grausamer Normannenüberfall ereilt Dorstadt und wie durch ein Wunder überlebt Johanna das Massaker als Einzige.
Vom Schicksal sich selbst überlassen, trifft sie eine einsame Entscheidung: Sie verlässt Dorstadt, legt ihre Frauenkleider ab, schneidet sich das Haar und gibt sich fortan als Mann aus. Aus Johanna wird Johannes Anglicus, der als Mönch ins Kloster Fulda eintritt.
Es beginnt ein jahrzehntelanges Versteckspiel, das Johanna zur Gejagten macht. Von Fulda führt ihr Weg nach Rom. Ins Zentrum der Macht. Rom ist gefährlich. Feinde bedrohen die Stadt. Und am Hof des Papstes spinnen mächtige Gegner ihre Intrigen. Doch Johanna geht ihren Weg weiter und steigt auf zum Leibarzt des Papstes.
Als ihr jedoch plötzlich und unerwartet der einzige Mann, den sie jemals geliebt hat, in Rom begegnet, muss sie sich entscheiden zwischen Liebesglück und Unabhängigkeit.
Und doch steht ihre schwerste Aufgabe noch bevor: Als der Papst stirbt, wählt das römische Volk sie zu dessen Nachfolger und stellt sie vor eine fast unlösbare Aufgabe. Johanna muss ihr Geheimnis wahren. Denn niemand darf wissen, wer sie wirklich ist.
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