„Musikalische Bescherung“ vor dem Weihnachtsfest

„Musikalische Bescherung“ vor dem Weihnachtsfest
Das Blasorchester Oberlind e.V. 1848 lädt zum traditionellen Weihnachtskonzert mit Überraschungen am Samstag, 17. Dezember 2005 in das G-Haus in Sonneberg ein

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Das Blasorchester Oberlind beim Weihnachtskonzert im letzten Jahr im Gesellschaftshaus Sonneberg
2005 © Ulrich Göpfert

Sonneberg/Thüringen
Traditionell am dritten Wochenende im Dezember, in diesem Jahr am Samstag, 17. Dezember 2005, findet um 19.00 Uhr (Einlass 18.00 Uhr) das traditionelle Weihnachtskonzert des Blasorchesters Oberlind im G-Haus Sonneberg statt. Es ist Freitagabend gegen 20.00 Uhr. Blasmusik klingt aus der Vereinsgaststätte „Zum Waldla“ am Sportplatz in Oberlind. Das Blasorchester Oberlind hat sich zur Musikprobe unter der Leitung von Andreas Fugmann eingefunden und bereitet sich akribisch auf das anstehende traditionelle Weihnachtskonzert vor. Immer wieder wird die Probe vom Dirigenten unterbrochen und an den einzelnen Musikpassagen gefeilt bis alles korrekt „sitzt“. Denn Qualität ist das Aushängeschild des Blasorchester Oberlind und das nicht erst seit gestern.

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Die beiden Solisten des Blasorchesters Oberlind, Gabi Fugmann und Heinz Michel
sowie das Blasorchester beim Museums- und Stadtfest 2005 in Sonneberg
2005 © Ulrich Göpfert

In diesem Jahr erwartet die Konzertbesucher ein weihnachtliches Programm mit vielen Überraschungen für die ganze Familie, versicherten die beiden Vorsitzenden Thomas Adelbert und Heinz Michel. Außerdem gibt es ein neues Konzept in der Programmgestaltung. Wir wollen allerdings noch nicht zuviel verraten, gab der Dirigent Andreas Fugmann schmunzelnd zu verstehen. Nur soviel, es werden musikalische Highlights aus den Weihnachtskonzerten der letzten Jahre erklingen, und es wird sehr festlich und konzertant. So wird das Blasorchester Oberlind: Filmmusik, Musicalmelodien und klassische Musik neben der traditionellen auch moderne und internationale Weihnachtsmusik erklingen lassen. Mit von der Partie sind natürlich wie immer, wenn es heißt gute Laune und beste Stimmung zu erzeugen, die Solistin Gabi Fugmann und Solist Heinz Michel. Im Anschluss an das Konzert kann zu den Klängen der bekannten Tanzkapelle „Trend“ das Tanzbein geschwungen werden.

Der Tradition des Blasorchesters Oberlind angemessen, an dieser Stelle eine lustige Episode aus der Vereinsgeschichte, die sich in den 50iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts abgespielt hat. Die Oberlinder Musiker spielten zu dieser Zeit mit Vorliebe in Sonnebergs altbekannten Sälen zum Tanzvergnügen auf, wie z. B. im Gesellschaftshaus oder auf dem Schlossberg. Jedem der Musiker war es selbst überlassen, wie er dorthin kam. Vierrädrige fahrbare Untersätze, Sonderbusse oder andere Spezialfahrzeuge standen nicht zur Verfügung. Nicht einmal ein Trabi war in Serienproduktion. Es gab aber schon Fahrgemeinschaften anderer Art. Der Musikant Idfried hatte ein leistungsstarkes Motorrad, und sein Musikkamerad Willy saß meistens auf dem Rücksitz, auf den Beinen die Trommel und auf dem Rücken den Instrumentkoffer mit dem Saxophon, der Klarinette, Notenständer und Noten. Der Fahrer selbst musste außerdem den Bass umhängen, wenn es nach Schluss der Schlossberg-Veranstaltung talwärts ging.

Wieder einmal bugsierten die beiden Musiker ihre überschwere Fuhre stadtwärts, als urplötzlich unterhalb der ersten Kurve der dicke Simon auftauchte, der wegen seiner Leibesfülle Respekt einflößende und gefürchtete ABV. Nun schwitzen die zwei erschöpften Tanzmusiker nicht nur äußerlich wegen ihrer schweren Last, die bleischwer auf ihre Körper drückte, sondern jetzt kam auch noch der kalte Angstschweiß hinzu: „Dar hot uns grad noch gfahlt“, beteuerte Idfried. Willy hatte zuerst Geistesgegenwart und Mut zurück gewonnen, als ihr „Schwertransporter“ unfreiwillig gestoppt werden musste. Er begründete dem Vertreter der Staatsmacht ohne Umschweife die Umstände der Beförderungsengpässe jener Zeit. Doch Simon wurde diesmal nicht zornig und war anscheinend bester Laune. Er griff auch nicht zum Strafzettelblock, sondern belehrte die beiden Verkehrssünder kurz und bündig mit den Worten: „Fohrt ower langsam! Wenn ich euch noch amol derwisch, gibt`s a Dunnerwatter!“

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Eifrig probt zurzeit das Blasorchester Oberlind für das diesjährige
Weihnachtkonzert in der Vereinsgaststätte „Zum Waldla“
2005 © Ulrich Göpfert

Ja, wie leicht haben es die heutigen Musikanten, die mit ihrem Auto und den darin eingeladenen Musikinstrumenten jederzeit zu ihren Konzerten von A nach B fahren können, abgesehen von den derzeitigen Spritpreisen. Doch kommen wir wieder zur aktuellen Gegenwart zurück.

Der Kartenvorverkauf zum Traditions-Konzert des Blasorchesters Oberlind hat bereits begonnen. Ansprechpartner sind Heinz Michel, Tel.: 03675-803381 und Thomas Adelbert Tel.: 03675-802065. Der Eintrittspreis beträgt 10,00 Euro.

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