Monat Juli

Wetter- und Bauernregeln
Allgemeine Feststellungen sowie Monatsdarstellungen

 

Der Monat Juli
Herkunft des Namens: Im altrömischen Kalender wurde der Monat zu Ehren von Julius Caesar mit "Julius“ bezeichnet.

Andere Monatsbezeichnungen:
Heuert, Heumonat, Wärmemonat, Wetter- (= Gewitter) mond.

Der Juli gilt schlechthin als der Erntemonat, wenn sich auch -  bedingt durch den heutigen Einsatz großer Erntemaschinen, die eher überreifes Getreide zum Schnitt voraussetzen - die eigentliche Schnitternte bis in den August hinein verschoben hat. Es ist Hochsommer mit meist heißen Tagen. Dennoch nehmen die Tageslängen schon bis zum Ende des Monats merklich ab. Dem Bauern ist die Hitze zu dieser Zeit recht, damit das Getreide und Steinobst ausreifen können; länger anhaltender Regen im Juli kann hier viel verderben. Besonders hochstehendes Getreide legt sich bei längeren Niederschlägen oder heftigen Gewittern; die dann am Boden liegenden Körner und Ähren wachsen aus. Bekannt sind die sog. "Hundstage“, die gegen Ende des Monats beginnen und die sich über den Zeitraum vom 23. Juli bis (etwa) 23. August erstrecken. Sie gelten als die meist regelmäßig heißeste Zeit eines Jahres. Ihren Namen erhielten sie vom sog. Hundestern (Sirius) im Sternbild des großen Hundes, der zu dieser Zeit annähernd gleichzeitig mit der Sonne aufgeht. Weitgehend übereinstimmend mit den Siebenschläferaussagen (27. Juni) sind die von Maria Heimsuchung (am 2. Juli). Der Marien-Heimsuchungstag zählt auch zu den bekanntesten Lostagen des Juli. Neben ihm kommt vor allem noch dem Margaretentag (20. Juli) Bedeutung für den Bauern zu. Der Tag gilt als der des (späten) Erntebeginns. Regnets hier, so verzögert sich die Ernte "zumindest vierzehn Tage“, ein Faktum das dem Bauern nicht sehr recht sein kann, weil vor allem reife Körnerfrucht durch Feuchtigkeit leicht Schaden nimmt. Dem Jakobstag - bei uns Jacobi genannt -, einem Los- und Vierteljahrestag zugleich, rechnet man bereits Aussagen über den nahenden Herbst und den Winterbeginn zu. Dass der Winter früh kommen und auch viel Schnee fallen soll, vermögen auch die Ameisen im Juli zu verraten, wenn sie ihre Haufen besonders auffällig breit und hoch bauen.

 

Allgemeine Monatsregeln:

Hundstage hell und klar zeigen an ein gutes Jahr; werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten.
Ist der Juli trocken und heiß, wird der Winter kalt und weiß.
Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr.
Im Juli muss vor Hitze braten, was im September (Herbst) soll geraten.
Der Juliregen nimmt den Erntesegen.
Was der Juli verdirbt, rettet der September nimmer.
Wenn gedeihen soll der Wein, muss der Juli trocken sein.
Wie im Juli die Ameisen ungewöhnlich tragen, wollen sie einen frühen und harten Winter ansagen.
Der Juli bringt die Sichel für Hans und Michel.

Regeln nach Los- und Namenstagen:

Mariä Heimsuchung wird bestellt, wie`s Wetter vierzig Tag anhält.
Sankt Kilian stellt die ersten Schnitter an.
Ist Siebenbrüder ein Regentag, so regnet es noch sieben Wochen danach.
Vinzenz Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein.
Regen am Margaretentag sagt dem Hunger guten Tag.
Die erste Birn` bringt Margaret -  drauf überall die Ernt` angeht. Magdalena weint um ihren Herren, drum regnet`s an ihrem Tage gern. Klar muss Apollinaris sein, wenn sich soll der Bauer freun.
Wenn der Kuckuck um Jakobi schreit, das wird eine teure Zeit.
Wenn Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.
Ist es hell am Jakobitag, viel Früchte man sich versprechen mag.
Werfen die Ameisen an St. Anna höher auf, folgt sicher ein strenger Winter darauf.
Ist St. Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.

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