Waldsachsen
Coburg-Land
Seit Wochen werden auch im Coburger Land fleißig Ostereier bemalt und meterlange Fichtenzweige gebunden - denn auch dieses Jahr gilt es wieder die Dorfbrunnen und Zisternen nach altem Brauch zu schmücken. Viele Dorfgemeinschaften, Obst- und Gartenbauvereine übernehmen schon seit Jahren mit sehr kreativer Ausgestaltung diese Arbeiten vor dem Osterfest in ihren Städten und Gemeinden.
Dieser uralte Brauch zu Ostern stammt aus der Zeit, als es noch keine zentrale Wasserversorgung gab. Die Menschen zeigen mit dem alljährlichen Schmücken der Brunnen ihre Wertschätzung für das kostbare Nass. Als Sinnbild kommt das Ei hinzu für das Geheimnis des Lebens. Das Trinken von Osterwasser soll vor Krankheiten schützen und besonders schön machen. Der Volksmund spricht dem an Ostern geschöpften Wasser eine besondere Wirkung zu: Kinder, die mit frisch geweihtem Wasser an Ostern getauft werden, sollen besonders klug werden. Das Osterwasser, im Haus verspritzt, hält Ungeziefer fern. Osterwasser getrunken, so die Überlieferung, soll gegen Krankheiten schützen. Und blickt ein junges Mädchen am Ostersonntag in den frühen Morgenstunden in den Osterbrunnen, so will es die Sage, kann es das Gesicht ihres künftigen Ehemannes sehen.
Wie in den vergangenen Jahre so habe ich auch heuer wieder eine kleine Reise durch unser schönes Coburger Land unternommen und dabei einige schöne Exemplare dieser Osterbrunnen für die Leserinnen und Leser meines Internetportals in Wort und Bild festgehalten.
Drunten an der Gartenmauer
Hab ich sehn das Häslein lauern.
Eins, zwei, drei: Legt`s ein Ei,
lang wird’s nimmer dauern.
Osterhas, Osterhas!
Im grünen, grünen Gras,
unter Busch und Hecken
müssen Eier stecken.
Suchen wir, suchen wir
einmal dort, einmal hier.
Unter Busch und Hecken
müssen Eier stecken.