Winterliche Lustbarkeiten

 

Die Kunstsammlungen der Veste Coburg "Winterliche Lustbarkeiten“
Die Renn- und Carousselschlitten

 

Carousselschlitten "Die Fortuna" Ursprünglich Mitte 17. Jahrhundert entstanden, wahrscheinlich um 1723 durch den Coburger Holzbildhauer Georg Kaufmann. Die Maße betragen: Länge gesamt 305 cm, Höhe gesamt (an der Kronenbekrönung): 150 cm, Breite gesamt (Kufen): 90 cm.

Repro und Text: Ulrich Göpfert Foto:© Kunstsammlungen der Veste Coburg

Die Kunstsammlungen der Veste Coburg präsentieren sich heute als modernes Museum mit gutem Zuspruch bei einem breiten Publikum ebenso wie in internationalen Fachkreisen. Die Finanzierung ihrer Aufgaben als Museumsträger wird der Coburger Landesstiftung durch das Bayer. Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ermöglicht. Bauunterhalt und Restaurierung der Veste Coburg leistet die Bayer. Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Mit dem Ausbau des Fürstenbaus und dessen Bereitstellung durch die Kunstsammlungen wird in absehbarer Zeit ein besonderes Ensemble historischer Raumkunst als letztes Teil der Anlage dem Publikum wieder zugänglich gemacht.  

In unserem heutigen Ausflugstipp, und passend zur Jahreszeit, möchten wir auf besondere Ausstellungstücke in den Kunstsammlungen der Veste Coburg hinweisen. Dort befinden sich heute noch dreizehn prächtige, so genannte "Caroussel- oder Rennschlitten“. Sie zeigen durchgängig die vergleichsweise leichte und elegante Bauart des 17. und 18. Jahrhunderts. Solche Schlitten stellen eine Ausnahmegattung innerhalb der großen Familie der Landfahrzeuge dar, dienten sie doch keinerlei auch nur annähernd als profan zu bezeichnendem Zweck, also beispielsweise dem winterlichen Transport, der Reise, der Jagd oder einem anderen eher nutzbringenden Verwendung, sondern waren vielmehr ausschließlich dem reinen Vergnügen, dem Amüsement der höheren Gesellschaft und des Herrscherhauses gewidmet.

 

Diese Schlitten wurden zu Lustfahrten im Winter, vor allem aber beim "Damencaroussell“ verwendet. Bei diesem Turnierspiel für die Hofgesellschaft stand der Kavalier, der den Schlitten lenkte, hinten auf den Kufen. Die im Schlitten sitzende Dame musste mit einer Lanze ein Ziel treffen. In ihrem technischen Aufbau entsprachen die Caroussel- oder Rennschlitten weitgehend den normalen Gebrauchsschlitten, allerdings waren sie ungleich prächtiger ausgestattet, geschmückt, farbig gefasst und künstlerisch verziert.

 

Weitere Infos unter: Kunstsammlungen der Veste Coburg
Tel. 09561-879-0 Info-Telefon: 09561-879-79 Fax: 09561-879-66
Öffnungszeiten: November – März täglich außer montags 13 bis 16 Uhr April-Oktober täglich 10 bis 17 Uhr.

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