Wieder ein „herzliches Dankeschön“ an Hanne Büchner für die Genehmigung
der Veröffentlichung dieses Urlaubserlebnisses.
Der fliegende Koffer
Wenn einer eine Reise macht,
dou kaa ar wos dolaab,
doch wos mir im Urlaub passiert is,
des dörfs normal net gaab.
Ich wollt mo an neun Koffer kääf,
mei Enkola socht, namm mein,
dar is rosa un aussodem paßt viel rein.
Dar Tipp wor gut,
ich wor bestns vosorcht,
denn ich hou mo meino Annalena
ihrn rosa Koffer goborcht.
Die Flugrääs hou ich gut hinto mir gobracht
un ich land in do Türkei
in do sinkotn Nacht.
Des Gepäckausloudn fängt aa
un a rosa Koffer wor gleich mit vorna draa.
Ich hou na gschnappt
un dann schnell
neis Taxi un ab ins Hotel.
Wie ich im Hotel mein Koffer aus will pack,
lackt mich am Orsch, dou ging mo do Frack.
Des dörf doch net sei,
dar Koffer is gor net mei !!!
Ha, bin ich denn amend scho daab ?
Des is werklich net mei Koffer,
dar hot bluoß die salb Farb !!!
Un wos soll ich euch souch,
dou bin ich halt am nächstn Touch
samt dan fremma Koffer
per Taxi zum Flughafn godüst.
Die im Fundbüro ham mich freundlich bogrüßt,
un gfroucht, öb ich net
dan rosa Koffer vomiss dö-it
wu douhintn in do Eck rümstett.
Unter Polizeiaufsicht is dar Koffertausch dann passiert,
un ich bin glücklich mit mein Koffer zum Taxi marschiert.
100 € hou ich für die Taxifahrt müss bozohl,
un ich hou gschworn,
an rosa Koffer nam ich net noch amol.
Wie ich dohemm die Story dozierlt hou
ham sa mich ausgolacht,
meina Enkola, meina Kinno un mei Maa -
un deswaachn schaff ich mo für mei nächsta Rääs
an grüna Koffer aa.
Fliegende Teppiche
Foto: 2013 © Ulrich Göpfert
Fazit:
Liebe Hanne, hättest Du lieber einen „Fliegenden Teppich“ genommen,
wäre Dir die Sache mit dem Koffer „erspart geblieben“ -
Wie heißt es doch: hinterher ist man immer schlauer!