Schloss Rosenau - Ein Kleinod des Coburger Landes
Der Besucher findet Schloss Rosenau von Coburg aus kommend auf der Staatstrasse 2002 in Richtung Neustadt bei Coburg. 500 Meter nach dem Ortseingang von Stadt Rödental muss er links abbiegen und folgt dann der schönen Kastanienallee zirka 1000 Meter weit zum großzügig angelegten Parkplatz.Gleich gegenüber kann er auf einem kleinen Hügel das wunderschöne Schlossgebäude von Rosenau bewundern.
Diesen alten, schönen Adelssitz draußen im Nordosten vor den Toren Coburgs, auf dem waldigen nach Süden zu offenen Hügel in der lieblichen, parkähnlichen Landschaft des oberen Itzgrundes. So verträumt liegt es da im Schatten der altersgrauen Bäume, im Schmuck seiner Zinnen und seines wehrhaften Turmes.Die Blütezeit des Schlosses begann mit dem Jahre 1805. Der kunstsinnige Herzog Franz Friedrich Anton (reg. 1800-1806), Begründer des Kupferstichkabinetts auf der Veste Coburg, kaufte es 1805 für seinen ältesten Sohn und Thronerben Ernst (I.).
Die Wirren der napoleonischen Kriege verhinderten zunächst Umbauten.1817 feierte hier mit großem Gepräge Herzog Ernst I. Hochzeit. Als Frau hatte er sich die blutjunge, bildschöne und lebenslustige Tochter des Herzogs von Altenburg, Dorothea Luise, geholt.
Zu Ehren des Festpaares fanden allerlei Ritterspiele und Ringelstechen und auch Turniere in alten Rüstungen statt. Es muß ein farbenprächtiges und auch aufregendes Schauspiel für die Besucher aus nah und fern gewesen sein. Oberhalb des Festplatzes erinnert noch heute die "Turniersäule“ an jene glanzvollen Tage.
Dorothea Luise ist die Mutter von Herzog Ernst II.; geboren 1818 und von Prinz Albert, der hier auf Schloss Rosenau 1819 das Licht der Welt erblickte. (Drei Monate vorher hatte in England Alberts Tante Viktoria, die dort mit dem Herzog von Kent verheiratet war, eine Tochter geboren und niemand konnte ahnen, dass diese, Victoria, später einmal Königin von Großbritannien und Irland werden sollte und 1840 Albert heiraten würde.)
Zurück zum Schloss: Bei den Umbauten des Schlosses nach 1815 folgte Ernst I. dem romantisierenden Geschmack der Zeit. Im Stil dieser "Neugotik“ erhielt u.a. der Hauptturm anstelle der welschen Haube einen abschließenden Zinnenkranz. Die gesamte Umgebung gestaltete man als eine nach englischem Vorbild angelegte Parkanlage, die ursprünglich 200 ha umfasste; heute sind es noch 36 ha. Sie ging ohne trennende Mauern, Zäune, Gitter oder Hecken in die bäuerliche Umgebung über. In die Parkanlage fügen sich neben dem See noch ein Wasserfall und eine Grotte ein.
Höhepunkte waren jedoch die Besuche von Prinzgemahl Albert und Königin Victoria. Auch noch nach Alberts Tod 1861 weilte die Queen gerne an der Geburtsstätte ihres Mannes. Ihrem Tagebuch vertraute sie an: "Wenn ich nicht Königin von England wäre, dann möchte ich hier in der Rosenau leben“.
Um sich vom Rundgang durch Schloss und Park zu erholen, bietet das ganzjährig geöffnete Parkrestaurant allen Gästen eine großzügige Speisekarte im angenehmen Ambiente und rundet den Besuch in der "schönen Rosenau“ ab.
Ein weiterer Tipp für die Besucher von Schloss Rosenau ist eine Stippvisite in der Porzellanfabrik Goebel, gleich am Ortseingang der Stadt Rödental gelegen. Bekannt ist diese Porzellanfabrik durch die Herstellung der "welt-berühmten Hummel-Figuren“ nach den Entwürfen der Ordensschwester M.I. Hummel. Diese können im Verkaufsraum der Firma Goebel erworben werden.
Herbst-Impressionen aus dem Park von Schloss Rosenau