Das Rottenbacher Moor
ist eines der wenigen noch intakten Hochmoorgebiete
Rottenbach im Landkreis Coburg
Die Ortschaft Rottenbach liegt im Lautergrund des Landkreises Coburg – ehemals direkt am "Eisernen Vorhang" - jetzt wieder in der Mitte von Deutschland. Ein prächtiger Grenzstein an der Bundesstraße 4 dokumentiert dort seit 1914/16 die Grenze des früheren Herzogtums Coburg-Sachsen-Gotha sowie der heutigen Landesgrenze zwischen dem Freistaat Bayern und dem Freistaat Thüringen.
Die Grenzöffnung 1989
Mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 endeten 40 Jahre der Teilung und Distanzierung. Unvergessen sind die Bilder, als sich Tausende von Trabis an den Grenzen zur Freiheit stauten, auch am Grenzübergang Rottenbach. Viele werden sich auch an die Menschenmassen erinnern, die an der Straße stehend ihre deutschen Nachbarn begrüßten. Blickt man in die Geschichte zurück, so sollten wir uns glücklich schätzen, dass sich unsere Coburger Vorfahren 1919/1920 in einem Volksentscheid für den Freistaat Bayern und nicht für Thüringen entschieden. Damit wurde der Landkreis Coburg wie auch die Gemeinde Lautertal nach dem 2. Weltkrieg der amerikanischen Besatzungszone und dem späteren Westdeutschland zugeteilt. Die Grenze verlief direkt hinter Rottenbach durch das Rottenbacher Moor, Görsdorf lag bereits auf DDR-Gebiet.
Das Naturschutzgebiet „Rottenbacher Moor“
Das nordöstlich der Ortschaft Rottenbach, unmittelbar an der bayerischen Landesgrenze gelegene Moorgebiet wird als Naturschutzgebiet geschützt. Es hat eine Größe von 8,2 Hektar. Zweck des Naturschutzgebietes ist es, seltene Pflanzengesellschaften und Einzelpflanzen zu schützen. Das größte, bisher bekannte primäre (ursprüngliche) Moor im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland am südlichen Rand des Thüringer Waldes zu erhalten und das reizvolle Landschaftsbild in seinem naturnahen Charakter zu bewahren.
Von einem Ausflug in das Rottenbacher Moor habe ich einige Aufnahmen mitgebracht, die ich Ihnen in meinem Internetportal jetzt vorstellen möchte:
Quellenhinweis: Gemeinde Lautertal, Regierung von Oberfranken
Alle Fotos: 2013 © Ulrich Göpfert