Das Theater Meiningen – Südthüringisches Staatstheater
Der Zarewitsch
Koproduktion mit dem Landestheater Eisenach
Weitere Vorstellungen
Operette in drei Akten von Béla Jenbach und Heinz Reichert
Musik von Franz Lehár
Porras Garulo (Alexej), Chor des Meininger Theaters
Foto: 2014 © Meininger Theater/foto-ed
Meiningen/Thüringen
Die „Goldenen Zwanziger“ trugen ihren Namen zu Recht: Nach desolaten Jahren ging es im Nachkriegsdeutschland wirtschaftlich endlich wieder bergauf. Auch die Künste blühten auf, Jazz, Surrealismus, Expressionismus, Neue Sachlichkeit befeuerten ein schillerndes kulturelles Leben mit frecher Mode und frivolen Revuen. In der Metropole Berlin erblickte so mancher künstlerischer Meilenstein das Licht der Welt – etwa Fritz Langs Kinofilm „Metropolis“ – und auch Franz Lehárs neue Operette „Der Zarewitsch“ hatte hier 1927 im Deutschen Künstlertheater ihre Weltpremiere. Die Titelrolle war eine anspruchsvolle Partie, die Lehár seinem Lieblingstenor, dem gefeierten Opernsänger Richard Tauber auf den Leib geschneidert hatte.
Porras Garulo (Alexej), Sonja Freitag (Sonja)
Foto: 2014 © Meininger Theater/foto-ed
Die Geschichte kreist um einen menschen- und vor allem frauenscheuen Sohn des Zaren, dem man die als Mann verkleidete Tänzerin Sonja unterjubelt: Sie soll ihn auf seine ehelichen Pflichten vorbereiten. Scheint für die junge Frau zunächst das Märchen eines Lebens bei Hofe wahr zu werden, erkennt sie schnell, dass der Thronfolger keinesfalls ein sorgenloses Luxusleben führt. „Es ist, als wären wir beide auf einem schmalen Steg zusammengetroffen und unter uns ein Abgrund“, lässt Gabryela Zapolska ihre Sonja in dem Theaterstück sagen, das der Operette zu Grunde liegt. Und tatsächlich bieten die beiden jungen Menschen einander Freundschaft, Vertrautheit, sogar so etwas wie Liebe – zumindest bis der Zarewitsch vor die Wahl zwischen privatem Glück und dem Wohle des Staates gestellt wird.
Julia Grunwald (Olga), Stan Meus (Iwan)
Foto: 2014 © Meininger Theater/foto-ed
Regisseur Lars Wernecke – der nach „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn nun in der laufenden Spielzeit seine zweite Regie als neuer Oberspielleiter dem Publikum vorstellt – lässt sich für seinen „Zarewitsch“ vom Charme der Entstehungszeit inspirieren. „Ich finde, die Operette hat auch heute noch etwas vom Glanz und Esprit ihrer goldenen Zeiten“, sagt er. „Der „Zarewitsch“, der ein relativ spätes Werk von Lehár ist, spiegelt den Zeitgeist der 1920er in besonderem Maße wieder, was ich auch in meiner Inszenierung aufnehme. Manche Episoden, besonders in Verbindung mit dem Chor, erinnern an die Berliner Revuen dieser Zeit. Und mich begeistert auch die Mischung bei Lehár: Auf der einen Seite eine ernsthafte, zu Herzen gehende Liebesgeschichte mit geradezu Puccini-artiger Musik, auf der anderen die lustige Buffo-Romanze um das Paar Mascha und Iwan, mit viel spielerischem Witz und richtigen Schlagern.“
Zugleich stellt sich auch der neue 2. Kapellmeister am Südthüringischen Staatstheater, Arturo Alvarado, der die musikalische Leitung der Operette innehat, vor.
Ballettensemble des Landestheaters Eisenach
Foto: 2014 © Meininger Theater/foto-ed
Der Zarewitsch
Koproduktion mit dem Landestheater Eisenach
Musikalische Leitung:
Arturo Alvarado
Regie:
Lars Wernecke
Bühnenbild & Kostüme:
Christian Rinke
Chor:
Sierd Quarré
Choreografie:
Andris Plucis
Dramaturgie:
Diane Ackermann
Besetzung
Alexej:
Rodrigo Porras Garulo
Sonja:
Anne Ellersiek, Sonja Freitag
Iwan:
Stan Meus
Mascha:
Ute Dähne
Großfürst:
Reinhard Bock
Ministerpräsident:
Ulrich Kunze
Eine Gräfin:
Kati Rücker
Olga:
Julia Grunwald
Chor des Meininger Theaters
Ballettensemble des Landestheaters Eisenach
Meininger Hofkapelle
Vorstellungen:
So. 16. Februar 2014, 15:00 Uhr
Sa. 22. Februar 2014, 19:30 Uhr
Sa. 29. März 2014, 19:30 Uhr
Mo. 21. April 2014, 15:00 Uhr
Fr. 23. Mai 2014, 19:30 Uhr
Sa. 07. Juni 2014, 19:30 Uhr
Das Meininger Theater – Südthüringisches Staatstheater
Bernhardstr. 5, 98617 Meiningen
Telefon: 03693 / 451 - 222 und 451 – 137
Telefax: 03693 / 451 - 301
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Internet: www.das-meininger-theater.de