„Regina“ - Szenenfoto mit Sonja Freitag, Ernst Garstenauer
Foto: © Marie Liebig
In der Regie von Oberspielleiter Lars Wernecke kommt Lortzings Freiheitsoper zum ersten Mal auf die Bühne des Meininger Theaters. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Lancelot Fuhry, 1. Kapellmeister und stellvertretender GMD am Theater Augsburg. Bühne und Kostüme verantwortet Dirk Immich, der bereits in der Spielzeit 2014/15 „Phädra“ zusammen mit Wernecke in Meiningen realisierte.
Chor: Matthias Köhler
Dramaturgie: Diane Ackermann / Natalia Fuhry
Chor und Extrachor des Meininger Theaters
Meininger Hofkapelle
Besetzung
Simon, Fabrikbesitzer: Ernst Garstenauer / Christoph Stegemann
Regina, seine Tochter: Anne Ellersiek
Richard, Geschäftsführer: Daniel Szeili
Stephan, Werkmeister: Marián Krejcik / Matthias Vieweg
Kilian, ein Arbeiter Simons: Stan Meus
Wolfgang, Anführer der Freischar: Mikko Järviluoto
Beate, Dienstmädchen: Carolina Krogius
Barbara, Bauersfrau: Christiane Schröter
Das Revolutionsjahr 1848 macht auch vor Fabrikbesitzer Simon nicht Halt
Seine Arbeiter fordern mehr Lohn und drohen mit Streik. Zwar kann er zunächst den Aufruhr besänftigen und die Aufmerksamkeit auf die Verlobung seiner Tochter Regina lenken, doch die Unzufriedenheit sitzt tief. Und so kommt es zu weiteren Ausschreitungen, in deren Wirren Reginas abgewiesener Verehrer Stephan die junge Frau entführt. Mit ihrem Peiniger auf der Flucht, muss Regina erkennen, dass Argumente die Gewalt nicht stoppen können – und dass Stephan bereit ist, ein Munitionslager mitsamt der darum versammelten Menschenmenge in die Luft zu sprengen.
„Ich kann ihnen nicht helfen, sie müssen mein neuestes Opus schlucken”, schrieb Lortzing anlässlich seiner Oper „Regina” an einen Freund. Dem Komponisten war klar, dass seine „ernst zu nehmende“ Oper mit ihrem politischen Kommentar den Nerv der Zeit empfindlich treffen würde: Als Text- und Tondichter in Personalunion verfasste Lortzing das Werk 1848 unter dem Eindruck der Märzrevolution. Angesiedelt in einer Fabrik, bevölkert von „Arbeitern aus allen Klassen” – das war für die Opernbühne ein revolutionärer, nie dagewesener Ansatz. Doch der Reihe nach erteilten Verlage und Theater „Regina” eine Absage. Auf die Bühne kam die Freiheitsoper fast ein halbes Jahrhundert nach Lortzings Tod – und auch das nur in einer verfälschten, politisch entschärften Bearbeitung. Erst 1998 wurde das noch immer selten gespielte Werk in seiner Originalgestalt uraufgeführt.
Premieren:
Freitag, 18. März, 19.30 Uhr und Sonntag, 20. März, 19.00 Uhr, Großes Haus
Weitere Vorstellungen:
SO, 3. April (19.00 Uhr); SO, 1. (15.00 Uhr), SA, 21. (19.30 Uhr), SA, 28. Mai (19.30 Uhr) und SA, 4. Juni (19.30 Uhr). Ab dem 3. April findet jeweils 45 Minuten vor Beginn eine Einführung zu Werk und Inszenierung im Foyer statt.
Matinee:
Vor der Premiere präsentiert das künstlerische Team am Sonntag, 6. März um 11:15 Uhr im Foyer Einblicke in Werk und Inszenierung. Der Eintritt ist frei.
„Ein irdisches Paradies?“:
Schriftsteller und Lortzing-Experte Jürgen Lodemann hält am Sonntag, 20. März um 11:15 Uhr im Foyer einen Vortrag zu „Regina“. Der Eintritt ist frei.
DAS MEININGER THEATER
Südthüringisches Staatstheater
Bernhardstr. 5, 98617 Meiningen
www.das-meininger-theater.de