Der Barbier von Sevilla
Opera buffa in zwei Akten von Gioacchino Rossini;
Libretto von Cesare Sterbini
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Letzte Vorstellung in Coburg
Foto: 2011 © Landestheater Coburg/Andrea Kremper
Eine der beliebtesten Opern aller Zeiten feierte ihren Siegeszug durch Europa, als auch das herzoglich sächsische Hoftheater zu Coburg Anfang des 19. Jahrhunderts erblühte. Rossinis spritzige Komödie „Der Barbier von Sevilla“, 1816 in nur wenigen Wochen komponiert, erzählt von den gleichen Protagonisten, denen zuvor schon Mozart mit seinem „Figaro“ ein Denkmal gesetzt hatte.
Etwas früher in ihrem Bühnenleben verhilft der trickreiche Figaro dem Grafen Almaviva zur Hochzeit mit Rosina. In verschiedenen Maskeraden wird dabei der ebenso gierige wie geifernde Dr. Bartolo genarrt. Die berühmte Ouvertüre und die zungenbrecherische Auftrittsarie des Figaros zählen zu den ewig jungen Ohrwürmern der Oper.
Gioacchino Rossini erlebte bei der Uraufführung allerdings einen echten Theater-Albtraum: ein Geiger fiel der Länge nach hin, als eine Saite riss, eine Katze lief über die Bühne: unter Gelächter, Geschrei und Buh-Rufen musste der Vorhang fallen.
Rossini ließ sich von all dem nicht beirren. Er hatte angeblich ohnehin nur 26 Tage Zeit gehabt, diese Oper zu vollenden. Wie so eine Aufführung damals entstand, hat er selbst einmal festgehalten: „Ich hatte ja gar nicht die Zeit, meine Partituren zweimal durchzulesen. Man lässt mir doch nur sechs Wochen pro Oper. Einen Monat davon vergnüge ich mich – soll ich das etwa machen, wenn ich alt bin? Und in den letzten beiden Wochen komponiere ich dann jeden Morgen ein Duett oder eine Arie, die noch am Abend geprobt wird.“ Dass unter solchen Umständen Arien wie Rosinas „Una voce poco fa“ entstanden sind, lässt uns heute bestens gelaunt staunen.
Mitwirkende:
Musikalische Leitung
Roland Kluttig
Inszenierung
Carlos Wagner
Ausstattung
Christof Cremer
Choreinstudierung
Stefan Meier
Dramaturgie
Susanne von Tobien
Il Conte Almaviva
Milen Bozhkov / Roman Payer
Rosina
Verena Usemann
Bartolo
Michael Lion
Figaro
Benjamin Werth
Basilio
Rainer Scheerer
Berta
Ulrike Barz
Vorstellungen:
Donnerstag, 15.12.11 19:30 Uhr (letzte Vorstellung)