Landestheater Coburg
Iphigenie auf Tauris
Oper in vier Akten
Musik von Christoph Willibald Gluck,
Libretto von Nicolas-François Guillard
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Im Jahr 1779 wird in Paris die Oper eines oberpfälzischen Komponisten uraufgeführt, der damals schon ein europäischer Weltbürger war und mit seiner revolutionären, empfindungstiefen Musik das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss. Christoph Willibald Gluck überschritt mit seiner "Iphigenie auf Tauris" mutig die Grenzen der Oper und ebnete den Weg für das moderne Musikdrama. Bis heute ist seine "Iphigenie auf Tauris" ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Gesang, Tanz und Szene - und für die europäische Kunst ebenso bedeutsam wie das erste Gemälde mit Zentralperspektive.
Für Gluck wurde die Uraufführung zum sensationellen Erfolg. Konsequent setzt er in dieser Oper seine Reformgedanken um und verabschiedet sich endgültig von der durch das Virtuosentum der Kastraten geprägten "Opera seria". Er rückt menschliche Dramen und große Emotionen in den Mittelpunkt der Oper. Die Virtuosität des hochexpressiven, aber nicht mehr reich verzierten Gesangs wird zum Ausdrucksmittel und dient nicht mehr der Zurschaustellung irrwitziger Kehlfertigkeit.
Die Göttin Diana hat Iphigenie vor der Opferung durch die Hand ihres Vaters Agamemnon gerettet und zur Hüterin ihres Heiligtums gemacht. Iphigenie lebt nun im Land von Thoas, dem König der Skyten auf der Insel Tauris, wo sie jeden Fremden töten soll, der dort Zuflucht sucht. Sie erfährt vom blutigen Untergang ihrer Familie, weiß jedoch nicht, dass ihr Bruder Orest dem Morden entfliehen konnte. Dieser landet schließlich nichts ahnend mit seinem Gefährten Pylades auf Tauris. Erst während der Opferzeremonie erkennt Iphigenie in ihm Orest und hält inne. Als Skytenkönig Thoas Iphigenies Aufgabe zu Ende bringen will, wird er von Pylades getötet. Auf Tauris kehrt endlich der ersehnte Frieden ein.
Mitwirkende
Musikalische Leitung
Roland Kluttig
Inszenierung
Jakob Peters-Messer
Choreographie
Mark McClain
Ausstattung
Tobias Hoheisel
Choreinstudierung
Stefan Meier
Dramaturgie
Susanne von Tobien
Iphigenie
Betsy Horne
Pylades
Karsten Münster / Roman Payer
Orest
Benjamin Werth
Thoas
Rainer Scheerer
1. Priesterin
Tomomi Fujiyama / Joanna Stark
2. Priesterin
Gabriele Bauer-Rosenthal / Monika Tahal
Diana
Marie Smolka
Aufseher
Martin Trepl
Griechin
Marie Smolka