Amoklauf mein Kinderspiel
Schauspiel von Thomas Freyer
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Es geschieht immer an den eher unspektakulären Orten wie Erfurt, Winnenden oder Ludwigshafen: Amokläufe bewaffneter Schüler sind ein ebenso trauriges wie rätselhaftes Phänomen unserer Zeit. Sie überraschen uns, sie erschüttern uns, sie „geschehen“ einfach.
Thomas Freyer nimmt sich des sensiblen Themas auf hintergründige Art und Weise an: Aus dem geplanten Amoklauf eines gedemütigten Schülers wird ein Aufstand der ganzen Schülerschaft gegen die Zumutungen seitens der Eltern und Lehrer, ein Aufschrei nach Respekt und Anerkennung. Ohne mit der realen Gewalt zu sympathisieren oder einfach Verständnis zu predigen, fragt Freyer danach, wie viel geschehen muss, bevor es im Kopf „klick“ macht – und wo Eltern, Lehrer und Mitschüler auf warnende Vorzeichen acht geben müssen. Gewalt wird hier – im Labor der Theaterbühne – als Kommunikationsform untersucht, so merkwürdig diese Perspektive auf den ersten Blick anmutet.
„Amoklauf mein Kinderspiel“ wurde beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2006 in szenischer Lesung vorgestellt und gewann den Förderpreis für neue Dramatik des Theatertreffens. Die Hörspielfassung des Stücks, 2006 produziert vom RBB, wurde im selben Jahr mit dem Prix Europa ausgezeichnet.
Mit „Amoklauf mein Kinderspiel“ wird die Kooperation mit der Innenarchitekturklasse der HS Coburg fortgesetzt. Unter Anleitung erfahrener Theaterschaffender lernen die Studenten, mit dem Theaterraum umzugehen und können eigene Entwürfe in die Konzeptentwicklung einbringen.
Mitwirkende
Inszenierung
Vivian Frey
Ausstattung
Susanne Wilczek
Vorstellungen
07. Mai 2011 - 20:00 Uhr
08. Mai 2011 - 20:00 Uhr